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Mit vereinter Kraft: Die Spieler der Düsseldorfer EG unterstützen ihren Keeper Robert Goepfert so gut es ging und wurden mit einem Auswärtssieg in Berlin belohnt.

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Update

Eisbären - Düsseldorf 1:2: Die Heimserie ist gerissen

Die Eisbären Berlin scheitern gegen das Tabellenschlusslicht aus Düsseldorf im Penaltyschießen mit 1:2, weil sie es verpassen, ihre Torchancen und Überzahlsituationen auszunutzen.

Der Schlussakt war bezeichnend für diese irrwitzige Partie. Dass alle drei Berliner Schützen den Puck im Penaltyschießen nicht im Düsseldorfer Netz unterbrachten, passte irgendwie zu den Statistiken des Tages: 78 Schüsse hatten die Eisbären zuvor in 65 Minuten auf das Tor der Gäste abgegeben, nur ein einziger fand seinen Weg ins Ziel. Weil hingegen DEG-Angreifer Ashton Rome bei seinem Versuch die Nerven behielt, unterlagen die Eisbären am Sonntagnachmittag nach zuletzt sieben Heimsiegen in Folge vor 11.700 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof mit 1:2 (0:0, 1:1, 0:0/0:1).

Ein Mann stand dabei im Mittelpunkt: der Düsseldorfer Torhüter Robert Goepfert. „Ich habe in meinem Leben noch nie so eine Torwartleistung gesehen“, sagte Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson, „es war unfassbar, was er gehalten hat.“ Doch Tomlinsons Mannschaft hätte gegen den Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) trotz Goepferts Glanztaten nicht verlieren dürfen. „Wenn wir mehr als siebzig Mal aufs Tor schießen, müssen wir einfach häufiger treffen“, sagte Florian Busch, „aber heute war es wie verhext“. Zumal die Eisbären drei Situationen mit doppelter Überzahl ungenutzt ließen. „Das war für das Spiel entscheidend“, sagte Trainer Tomlinson.

Die Rollenverteilung auf dem Eis war schon vor Spielbeginn klar gewesen: Während die Berliner, bei denen Ersatztorwart Sebastian Elwing erstmals in dieser Saison in einem Ligaspiel in der Startaufstellung stand, lediglich auf den erkrankten Kapitän André Rankel und Jens Baxmann verzichten mussten, war die DEG mit einem arg geschwächten Team angereist: Mit den verletzten Ken Andre Olimb, Colin Long und Bernhard Ebner sowie dem gesperrten Daniel Kreutzer mussten sie auf ihre vier Topscorer verzichten. Wegen der Ausfälle konnten die Gäste von Anfang an nur mit drei Angriffsreihen spielen und mussten mehrere Nachwuchsspieler wie den 17-jährigen Hagen Kaisler aufbieten.

Für die Düsseldorfer ging es daher nur darum, mit einer konsequenten Defensivtaktik Gegentore zu verhindern. Dabei konnten sie sich auf Goepfert verlassen. Weil die Eisbären ihre Chancen nicht nutzten, wurde das Spiel immer mehr zu einer Geduldsprobe. Für zusätzliche Anspannung sorgte im zweiten Drittel Dominik Daxlberger, der den Puck an Elwing vorbei ins Berliner Tors stocherte und für die überraschende Führung der Gäste sorgte.

Doch kurz vor der zweiten Pausensirene war dann auch Goepfert geschlagen: Darin Olver fälschte einen Distanzschuss von Casey Borer unhaltbar ab. Es war kein herausgespieltes, sondern ein „dreckiges“ Tor, wie es sich Tomlinson an diesem Tag häufiger gewünscht hätte: „Mit Schönspielen klappt es gegen eine Mannschaft wie Düsseldorf eben nicht“, sagte er. Und weiter: „Für uns war das sehr frustrierend, weil unser Aufwand nicht belohnt wurde.“

Mit der Niederlage verloren die Eisbären in der Tabelle weiter an Boden auf die ersten sechs Plätze, die nach der Hauptrunde zur direkten Teilnahme an den Play-offs berechtigen.

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