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Sport: Eishockey zum Frühstück

Claus Vetter sieht die Fans der Eisbären vor schweren Prüfungen

Anhänger der Eisbären sollten ihr Samstagabendprogramm vielleicht künftig nicht zu sehr ausdehnen. Denn nun bietet sich ihnen die Chance, ihren Sonntagsfrühschoppen mit einem Besuch eines Eishockeyspiels zu verbinden. „O2 can do“, der Slogan des Namensgebers der neuen Berliner Arena am Ostbahnhof ist Programm. Nun kann vieles möglich gemacht werden, auch, dass Heimspiele des Eishockeymeisters am Sonntag um 12 Uhr ausgetragen werden. „Doppelveranstaltungsoption“ heißt das dann. An einem Tag können in der Halle erst die Eisbären spielen, dann die Basketballer von Alba aufs Parkett kommen oder am Abend Elton John trällern. Zweimal wollen die Eisbären schon in diesem Jahr am Sonntagmittag ihre Fans und die aus Mannheim und Krefeld in die Halle bitten – so weit die bereit sind, zu früher Morgenstunde nach Berlin aufzubrechen.

Eishockey am Mittag, das ist neu. Die Kölner Haie haben das in zehn Jahren Kölnarena nicht ein einziges Mal gewagt. Es ist ein mutiger Schritt, den die Eisbären und die Anschutz-Gruppe, Klub- und gleichzeitig Halleneigner, da vorhaben. 14.30 oder 18.30 Uhr – diese Sonntagstermine haben in der Liga und hatten in der nun ehemaligen Spielstätte im Wellblechpalast Tradition. Aber schon mit dem Umzug haben sich die Eisbären ja eines Stücks Geschichte entledigt und ihre Fans von der Notwendigkeit der neuen Arena überzeugt, obwohl deren Traditionsliebe bekannt ist – die brüllen nämlich immer noch gerne „Dynamo“, den Namen des DDR-Vorgängervereins. Nun müssen die Anhänger von den Vorteilen des nicht einmal familiengerechten Frühstückseishockeys – wer bruncht schon gern am Hallenimbiss – überzeugt werden. Es könnte ein harter Kampf werden.

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