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EM 2008: Karten oft teurer als bei WM 2006

Wer sich auf günstige Eintrittskarten für die Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz gefreut hat, ist zu Beginn der ersten Verkaufsphase enttäuscht worden.

Basel/Hamburg - Mindestens 45 Euro müssen die Fußball-Fans für Einzelkarten in den Gruppenspielen in der niedrigsten von drei Kategorien bezahlen. Bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland konnten die Menschen schon für 35 Euro ins Stadion gehen. Billiger sind lediglich die Tickets der höchsten Kategorie. So kostet der teuerste Platz beim Endspiel im Wiener Ernst-Happel-Stadion 550 Euro. In Berlin war die WM-Finalkarte für 600 Euro zu haben.

Im Internet auf "euro2008.com" werden neben den Einzeltickets seit Donnerstag auch Serienkarten für das Turnier vom 7. bis 29. Juni angeboten. Die "Follow My Team"-Pakete, die den Käufer berechtigen, seine Mannschaft über mehrere Partien auf Plätzen in der 2. Kategorie zu begleiten, sind in die Gruppenphase und die komplette Endrunde unterteilt. Für die drei Gruppenpartien kostet die Kombination jedoch genauso viel wie drei Einzelkarten - 240 Euro. Das Turnier-Ticket kostet 865 Euro und bietet ebenfalls keinen Rabatt. Scheidet die Lieblings-Mannschaft vor dem Finale aus, wird das Geld anteilsmäßig zurückerstattet. Zu allen Preisen wird für Bestellungen aus Uefa-Mitgliedsländern eine Verwaltungsgebühr von 20 Euro aufgeschlagen.

Überlastung: Fans mussten in die Warteschleife

Wenige Stunden nach dem Start zum Ticketverkauf ging am Mittag bereits so gut wie nichts mehr. Die Internet-Homepage sei völlig überlastet, hieß es bei den Veranstaltern. Der Ansturm war zu groß, die Fans wurden in die Warteschleife umgeleitet.

Rund ein Drittel der insgesamt 1,05 Million Karten für die 31 Endrunden-Begegnungen stehen bis zum 31. März im offiziellen Verkauf zur Verfügung. Der Veranstalter hat sich gegen ein "First come, first serve"-Prinzip entschieden: Die Tickets werden demnach nicht an diejenigen vergeben, die ihre Bestellung zuerst abgeben, sondern mit gleichen Chancen unter allen Bewerbern verlost, falls die Nachfrage das Kontingent übersteigt. Pro Spieltag darf jeder Bewerber maximal vier Karten pro Spiel bestellen. Im Gegensatz zur WM 2006 muss der Käufer nur seine persönlichen Daten angeben, nicht von Begleitern.

Ende April werden die Gewinner der Karten-Lotterie benachrichtigt. Sie bekommen ihre Karten dann kurz vor Turnierbeginn zugesandt. Falls nicht alle Plätze der ersten Phase verkauft werden, sollen diese nochmals im Juni angeboten werden. Die zweite offizielle Verkaufsphase startet dann nach der EM-Qualifikation im November. (Von Kay Hensel, dpa)

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