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EM 2008: Schweiz nimmt Anti-Hooligan-Datenbank in Betrieb

Den Behörden in der Schweiz wird künftig die Datenbank "Hoogan" zur Verfügung stehen, um schon bei der Ticketvergabe für die EM 2008 unliebsame "Fans" ausbooten zu können.

Bern - 15 Monate vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft intensiviert der Co-Gastgeber Schweiz parallel zum Start des Ticketverkaufs seine Bemühungen im Kampf gegen Hooligans. An diesem Donnerstag wird von den Sicherheitskräften die Datenbank "Hoogan" in Betrieb genommen, in der als gewaltbereit eingestufte Fußball-Fans erfasst sind. Zunächst haben nur Behörden in Kantonen der Spielorte Basel, Bern, Zürich und Genf Zugriff. Ab Ende des Jahres soll das System landesweit einsetzbar sein.

Bereits seit Beginn dieses Jahres können die Sicherheitsbehörden potenzielle Gewalttäter mit einer Meldepflicht belegen oder sogar für 24 Stunden in Gewahrsam nehmen. In die Datenbank fließen auch Informationen ausländischer Behörden ein. Durch die Datenbank soll auch verhindert werden, dass als gewaltbereit eingestufte Fußball-Fans in Besitz von Eintrittsarten für die EM in der Schweiz und im Nachbarland Österreich vom 7. bis 29. Juni 2008 kommen können.

Die erste Ticket-Verkaufsphase beginnt ebenfalls an diesem Donnerstag mit dem Verkauf von einem Drittel der insgesamt über eine Million Karten für die 31 Endrundenspiele über das Internet. Die Veranstalter rechnen mit einem enormen Ansturm und haben sich gegen ein "First come, first serve"-Prinzip entschieden. Demnach werden die Tickets nicht an diejenigen vergeben, die ihre Bestellung zuerst abgeben, sondern mit gleichen Chancen unter allen Bewerbern verlost. Jeder Anwärter kann für eine Partie maximal vier Karten bestellen. (tso/dpa)

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