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EM-Vergabe: Die Reaktionen zur Wahl

Die internationalen Stimmen zur Wahl Polens und der Ukraine als Austragungsort für die EM 2012 fallen naturgemäß höchst unterschiedlich aus.

Theo Zwanziger

, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes:

"Beide Verbände haben ihre Bewerbung mit viel Ideenreichtum und Engagement vorangetrieben. Ihr Optimismus hat sich nun bestätigt. Sicher werden vor allem die Italiener enttäuscht sein. Wie immer in solchen Fällen ist die Uefa-Entscheidung zu respektieren."

Joachim Löw, Bundestrainer:

"Wie schon bei der EM 2000 in Belgien und den Niederlanden ist das eine Doppellösung, mit der gleichzeitig in zwei Ländern die Fans in ihren Bann gezogen werden. Ich bin überzeugt davon, dass der Fußball in Polen und der Ukraine dadurch einen zusätzlichen Schub erhalten wird."

Oliver Bierhoff, Manager der Nationalmannschaft:

"Die Uefa-Entscheidung werte ich als Zeichen, dass die sportliche Infrastruktur in beiden Ländern gestärkt werden soll. Die Europameisterschaft 2012 wird den Menschen in Polen und der Ukraine sicherlich viel Freude bescheren."

Grigori Surkis, Präsident des ukrainischen Fußballverbandes:

"Das ist eine historische Entscheidung. Vor 15 Jahren ist die unabhängige Ukraine geboren worden. Das war die Gelegenheit, sich als eigenständiger Staat zu entwickeln. Nun bekommen wir noch einmal diese Chance".

Dino Zoff, italienische Torwartlegende:

"Damit hätte ich nicht gerechnet. Das ist eine schwere Niederlage"

Viktor Juschtschenko, ukrainischer Präsident:

"Ich bin überzeugt, dass die Ukraine und Polen den hohen Erwartungen bei der Austragung dieses wichtigen Ereignisses gerecht werden. Die Fußballfans erwartet ein einmaliges Sportereignis im Osten Europas."

Reiner Calmund, ehemaliger Fußball-Manager:

"Die Zeit war reif, dass ein großes Fußball-Event nach Osteuropa vergeben wird. Es zeigt, wie sich die Welt verändert, denn eine solche Entscheidung wäre noch vor 20 Jahren undenkbar gewesen. Die Veranstalter wissen selbst am besten, dass sie sich in Sachen Infrastrukur und Stadionbau mächtig ins Zeug legen müssen. Die EM wird dem Fußball in beiden Ländern mächtig Auftrieb geben."

Ferenc Gyurcsany, Ungarns Ministerpräsident:

"Wir müssen unsere Seele jetzt ein wenig pflegen, ein wenig trauern, dann aber weitergehen. Ungarn wird sich erneut bewerben."

Peter Varhidi, Kapitän der ungarischen Nationalelf:

"Ich bin überrascht. Vorher hatte es als sicher gegolten, dass die Ukrainer und Polen nicht gewinnen."

Michel Platini, Uefa-Präsident:

"Polen und die Ukraine sind sicher würdige Sieger. Aber heute hat es keine Verlierer gegeben, sondern nur Bewerber, die dieses Mal nicht gewonnen haben. Ich kann die Anstrengungen und die Leidenschaft für den Fußball, die alle drei Bewerbungen ausgezeichnet haben, nicht hoch genug loben. Wir danken jedem der fünf beteiligten nationalen Verbände, den politischen Autoritäten und den Fußball-Fans, die ihren Bewerbungen alle einen gewaltigen Rückhalt gegeben haben."

Ebi Smolarek, polnischer Nationalspieler:

"Das kann für unser Land ein ähnliches Ereignis werden wie die WM 2006 in Deutschland."

Ciro Blazevic, ehemaliger kroatischer Nationaltrainer:

"Ganz sicher müssen wir weinen, weil wir diese Meisterschaft verloren haben."

Friedrich Stickler, Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes:

"Das war für alle ein überraschendes Ergebnis, ich habe auch einen erstaunten Uefa-Präsidenten Michel Platini gesehen. Es stimmt mich fast ein wenig traurig, dass die gute Präsentation von Ungarn/Kroatien so wenig Widerhall gefunden hat."

Michal Listkiewicz, Polens Fußball-Verbandspräsident:

"Das ist der wichtigste Moment seit langer Zeit für den polnischen Fußball. Ich bin überglücklich."

Leo Beenhakker, Nationaltrainer Polens:

"Dies wird die Entwicklung des Fußballs in diesen Ländern voranbringen. Diese Länder sind schlafende Riesen."

Vitali Klitschko, Ex-Boxweltmeister/Ukraine:

"Das ganze Land jubiliert. Es herrscht pure Euphorie, die Menschen werden drei Salti schlagen. Die Entscheidung wird der Entwicklung und der Integration fördern."

Sergej Bubka, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine:

"Es ist eine großartige Entscheidung und fantastisch für die Zukunft unseres Landes. Ich bin einfach nur stolz."

Luca Pancalli, Vorsitzender des italienischen Bewerberkommitees:

"Es ist eine politische Wahl, von der zwei Länder profitierten. Ich bin ein bisschen enttäuscht, aber auch Sportler und weiß, dass man in einem Kampf verlieren kann."

Jaroslaw Kaczynski, Polens Ministerpräsident:

"Das ist ein schöner Tag für den polnischen Sport, ein schöner Tag für Polen."

Stjepan Mesic, Präsident Kroatiens: "Es ist ein Sieg der großen Zahlen. Wir sind ein kleines Land, die Sieger gehören zu den größten Staaten Europas. Auch die Politik hatte eine Rolle gespielt: Polen ist in der EU, die Ukraine will sich den Euro-Atlantischen Integrationen anschließen."

(tso/dpa)

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