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Sport: Endspiel der Armen

Wenn das nicht Geldverschwendung ist. Da erreichen, wie sich am späten Donnerstagabend herausgestellt hat, mit dem FC Porto und Sporting Braga zwei Vereine das Finale der Europa League, die in Portugal nur von 50 Kilometer Luftlinie getrennt sind.

Wenn das nicht Geldverschwendung ist. Da erreichen, wie sich am späten Donnerstagabend herausgestellt hat, mit dem FC Porto und Sporting Braga zwei Vereine das Finale der Europa League, die in Portugal nur von 50 Kilometer Luftlinie getrennt sind. Doch anstatt dieses Lokalderby im Stadion von Boavista Porto oder in Guimaraes auszutragen, steigen Spieler, Funktionäre und Fans beider Klubs in Flugzeuge – und fliegen rund 1400 Kilometer weiter. Wundert es noch einen, dass Portugal von der Europäischen Union (EU) ein Hilfspaket über 78 Milliarden Euro benötigt?

Doch zumindest in diesem Fall trifft die Portugiesen keine Schuld, der europäische Fußball-Verband Uefa hat ihnen diese seltsame Reise auferlegt, indem er die irische Hauptstadt Dublin zum diesjährigen Finalort der Europa League gekürt hat. Womöglich steckt ja ein geheimes Konzept hinter dieser Ansetzung. Portugal, Irland, na, fällt der Notgroschen? Die Uefa will ganz offensichtlich in diesem Jahr ein Finale für europäische Schuldenstaaten ausrichten.

Dieses Konzept muss dann auch vorsehen, den Portugiesen schon vor dem Finale die ersten Milliarden aus dem EU-Hilfsfonds bereit zu stellen. Damit sie für jeden Verein einen Airbus A380 chartern können, um ausgeruht auf dem Dubliner Flughafen zu landen. Die Zuschauer wiederum, die an der Eintrittskasse der Dublin Arena einen irischen Pass vorweisen, müssen freien Eintritt erhalten. Ihre Tickets muss der für Irland zuständige EU-Hilfsfonds zahlen. Und schließlich muss das Spiel natürlich vom Fifa-Schiedsrichter Anastasios Kakos gepfiffen werden. Ein Grieche.

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