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Hinze ist offenbar nicht zu schlagen bei der Bahnrad-WM.

© AFP

Erneutes Gold bei der Bahnrad-WM: Die unbezwingbare Emma Hinze

Wenn Emma Hinze bei der WM im Velodrom in die Pedale tritt, gewinnt sie. So auch im Sprintfinale am Freitag.

Vier Läufe bestritt Emma Hinze am Freitagabend im Velodrom. Sie gewann alle vier, erst die beiden im Halbfinale, dann die im Finale. Und das jedes Mal mit deutlichem Vorsprung. Der absolut verdiente Lohn für Hinze: Gold im Sprint bei der Bahnrad-WM in Berlin.

Im Halbfinale hatte es Hinze mit Wai Sze Lee aus Hongkong zu tun gehabt. Die 32-Jährige kam mit der Empfehlung der WM-Titel 2019 im Sprint und Keirin nach Berlin. Doch gegen Hinze hatte sie keine Chance.

Das galt auch für die Russin Anastasija Woinowa im Finale, das Hinze vor 4000 begeisterten Zuschauern klar für sich entschied.

In der Einerverfolgung über 4000 Meter verbesserte der Italiener Filippo Ganna erst seinen eigenen Weltrekord auf  4:01,934 Minuten und holte später auch den Titel. Felix Groß wurde Fünfter.

Außerdem belegten am Freitagabend Moritz Malcharek Platz 13 im Punktefahren (es gewann der 19 Jahre alte Neuseeländer Corbin Strong) und Maximilian Dörnbach Rang sechs im 1000-m-Zeitfahren. Gold ging an den Niederländer Sam Ligtlee. Das Omnium der Frauen gewann Yumi Kajihara (Japan). Hier waren keine deutschen Starterinnen dabei.

Hinze kann am Sonntag noch eine dritte Goldmedaille gewinnen

Gold im Teamsprint, Gold im Einzelwettbewerb – und das muss noch nicht alles gewesen sein für Emma Hinze bei dieser Weltmeisterschaft. Am Sonntag tritt die 22-Jährige im Keirin an.

Zuletzt hatten Kristina Vogel und Miriam Welte eine Ära bei den sprintenden Frauen geprägt, sie gewannen gemeinsam vier WM-Titel und 2012 in London Gold bei den Olympischen Spielen. Vogel ist seit einem Trainingsunfall im Jahr 2018 querschnittsgelähmt, Welte hatte ihre Karriere im vorigen Herbst beendet.

„Jede Zeit hat ihre Athleten, ihre Stars. Ich war es vielleicht auch ein paar Jahre. Jetzt kommen neue Champions. Das macht total Spaß. Vielleicht war es auch das Richtige für sie, dass die zwei Alten weg sind und Platz für Neue machen“, hatte Vogel nach dem überraschenden Triumph von Hinze und Pauline Grabosch am Mittwochabend gesagt.  

Die Aussichten im Sprint sind  glänzend, dank Hinze, die im Finale des Teamsprints an Position zwei die schnellste Schlussrunde der Historie hinlegte (13,392 Sekunden).

Und dank Grabosch (22) sowie Lea Sophie Friedrich (20), die beim Gold-Triumph in der Qualifikation eingesetzt worden war. Das nächste Ziel für das Trio ist klar: Tokio, die Olympischen Spiele im Sommer.

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