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Nicht zu Höherem berufen. Markus Rosenberg versuchte sich als Ersatz für Claudio Pizarro, überzeugte aber nicht. Foto: dpa

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Sport: Es geht auch ohne

Werder Bremen vermisst Claudio Pizarro, besiegt Stuttgart aber trotzdem 2:0.

Werder Bremen kann auch ohne Topstürmer Claudio Pizarro gewinnen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf bezwang gestern den VfB Stuttgart 2:0 (0:0) und hält so Anschluss an die Spitzengruppe. Es war ausnahmsweise mal kein Spektakel im Bremer Weserstadion. Es war ein Sieg, wie ihn sich Werders Trainer schon lange gewünscht hatte. Einer, bei dem Werder mal keinem Rückstand hinterherlaufen musste und bei dem Aaron Hunt und der überragende Naldo die Tore für die Bremer erzielten.

Ziemlich kryptisch hatte Schaaf auf die Frage geantwortet, wer Pizarro ersetzen könne und vor allem ob Pizarro überhaupt zu ersetzen sei. „In so einer Situation können sich andere in den Vordergrund spielen, von denen man es vielleicht nicht so erwarten würde“, sagte Schaaf. Markus Rosenberg ist definitiv jemand, von dem man nicht unbedingt Wunderdinge erwarten konnte, nach den bisherigen Leistungen in dieser Saison. Der Schwede nahm den Platz von Pizarro im Sturm neben Marko Arnautovic ein. Nach einer Viertelstunde rannte Rosenberg mutterseelenallein auf VfB-Keeper Ulreich zu. Er tat das denkbar Schlechteste und schoss den Torwart der Gäste an. Arnautovic machte es danach nicht viel besser und vertändelte den Ball freistehend vor Ulreich. Drei Minuten später setzte sich Arnautovic dann geschickt durch – und scheiterte erneut am VfB-Keeper. Vom VfB war in der Offensive lange so gut wie nichts zu sehen. Und wenn sie doch mal in die Nähe des Bremer Tors kamen, stand dort ein unüberwindbarer Naldo, der für die Bremer mindestens genau so wichtig ist wie Kollege Pizarro. Die erste echte Torchance für die Gäste hatte Tamas Hajnal, als er Werder-Torwart Tim Wiese nach 40 Minuten mit einem Distanzschuss prüfte.

Nach der Pause war der VfB zunächst präsenter. Bei Werder rannte sich vor allem Marko Marin ein ums andere Mal in der Abwehr der Gäste fest. Wirklich schlau war es nicht, wie die Bremer ihre Angriffe gestalteten. Und der Mann, der aus dem Nichts Tore macht, Claudio Pizarro, fehlte eben. Bis Clemens Fritz in der 57. Minute für Aaron Hunt durchsteckte und dieser sich deutlich geschickter anstellte als zuvor Rosenberg und Arnautovic. Als Khalid Boulahrouz zehn Minuten später Bargfrede an der Strafraumgrenze foulte, drosch Naldo den Freistoß unhaltbar für Ulreich zum 2:0 in den Winkel.

Werder hat damit den FC Schalke überholt und steht auf Tabellenplatz vier. Auf die Frage, wie wichtig dieses Spiel sei, hatte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs lapidar geantwortet: „Es ist so wichtig wie das Spiel vorher und wie das in der kommenden Woche.“ Da spielt Werder übrigens beim FC Bayern. Aller Voraussicht nach wieder mit Pizarro.

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