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European Trophy: Die neue Leichtigkeit der Eisbären

Der Finaleinzug der Eisbären bei der European Trophy ist auch deshalb so bemerkenswert, weil er mit einer erstaunlichen Leichtigkeit zustande gekommen ist.

Von Katrin Schulze

Berlin - Eishockey ist ein simples Spiel. Zu der Auffassung könnte man jedenfalls gelangen, wenn man dem Cheftrainer der Eisbären Berlin zuhört. „Wir hatten uns das Ziel gesteckt zu gewinnen und die Besten zu sein. Und so spielen wir hier auch“, sagt Don Jackson. Punkt. Genauer gesagt hat Jacksons Mannschaft am Samstag sogar 5:1 (0:0, 2:1, 3:0) gegen den SC Bern gewonnen – und sich damit bis ins Finale der neuen European Trophy vorgekämpft. Doch was sich in den Worten des Berliner Coaches so lapidar anhört, ist für die Eisbären auf internationaler Ebene in Wirklichkeit der größte Erfolg seit dem dritten Platz in der Europaliga vor zwölf Jahren.

Dieser Triumph ist das eine. Das eigentlich Bemerkenswerte daran ist allerdings, mit welcher Leichtigkeit die Eisbären zu ihm gekommen sind. Gegen Bern reichten ihnen im Schlussdrittel gerade einmal 115 Sekunden, um sich durch Tore von André Rankel (zwei) und Stefan Ustorf entscheidend abzusetzen. Trainer Jackson war regelrecht entzückt von der „taktischen Disziplin“ und der Fähigkeit, seines Teams, „das Beste aus den Möglichkeiten herauszuholen“. Bei aller Finesse der Eisbären, einer gewissen Logik entbehrt der Finaleinzug nicht: Achtmal in Serie haben sie im Rahmen der European Trophy nun schon europäische Spitzenmannschaften bezwungen. Nachdem sie nacheinander den Finnischen und den Schweizer Meister rausgeworfen hatten, spielten sie nun im Finale gegen den Champion aus Schweden (nach Redaktionsschluss beendet). HV 71 Jönköping hatte sich am späten Samstagabend durch ein 6:2 über Ligakonkurrent Färjestads BK den Platz im Finale gesichert.

Jönköping gegen die Eisbären Berlin: Dieses Endspiel in Salzburg war vor allem eines – konsequent. Beide Mannschaften hatten sich schon in der Vorrunde in ihren jeweiligen Gruppen souverän an die Spitze gespielt. Manchmal, so scheint es, ist Eishockey eben wirklich ein simples Spiel.

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