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© dpa

Ex-Manager: Dieter Hoeneß: Hertha ist abgehakt

Herthas ehemaliger Manager äußerte sich am Sonntag erstmals nach seinem Ende bei den Berlinern öffentlich - und schloss seine Rückkehr zum Bundesligisten definitiv aus: "Das kommt für mich nicht in Frage. Das Thema ist abgehakt."

Berlin - Es ist nur Spekulation, was Dieter Hoeneß gerade angesichts des Absturzes seines früheren Arbeitgebers Hertha BSC empfindet: Ist es Schmerz über den Niedergang? Oder doch Genugtuung, weil es ohne ihn anscheinend nicht geht? Man weiß es nicht. Dieter Hoeneß äußert sich nicht öffentlich über den Berliner Fußball-Bundesligisten. Trotzdem darf man ruhig davon ausgehen, dass er zumindest eine stille Freude darüber empfindet, dass sein Name schon wieder als Retter des Klubs ins Spiel gebracht wird. Eine ernsthafte Option? „Definitiv nicht“, sagte Hoeneß gestern in der DSF-Sendung Doppelpass. „Das kommt für mich nicht infrage. Das Thema ist abgehakt.“

Es war das erste Mal, dass sich Herthas früherer Manager öffentlich zu den Ereignissen der vergangenen Monate geäußert hat – im Rahmen dessen, was sein Auflösungsvertrag zulässt. Denn so wie er es als Manager gehalten hat, so haben es auch seine Nachfolger gehalten: Wer den Verein vorzeitig verlässt, darf sich nicht nachteilig über seinen früheren Arbeitgeber auslassen. Dabei müsste der Mitteilungsdrang bei Hoeneß gerade ziemlich groß sein – weil fast all das eingetreten ist, was er vor Monaten prophezeit hat, vor allem im Hinblick auf Lucien Favre. „Auf dem Trainingsplatz ist er hervorragend“, sagte Hoeneß über Herthas ehemaligen Trainer. „Über alle anderen Dinge ist es besser, nichts zu sagen.“

Favre war mehr als nur ein Vehikel der neuen Klubführung, um Hoeneß loszuwerden; der Schweizer hat im Machtkampf einen aktiven Part eingenommen: Er war es, der nicht mehr mit Hoeneß zusammenarbeiten wollte. Bei seiner Pressekonferenz vor einer Woche hat Favre dann behauptet: „Hertha BSC hat den Abgang von Dieter Hoeneß nicht verkraftet.“ Eine Aussage, die viele überrascht hat, Hoeneß inklusive. Der bemerkte dazu gestern: „Möglicherweise ist Lucien Favre in den letzten fünf Monaten etwas schlauer geworden.“

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