zum Hauptinhalt

Sport: Fälle für den Psychologen Vier deutsche Tennisspielerinnen sind in Paris ausgeschieden

Paris. Man kann Angelika Roesch nicht vorwerfen, dass sie nicht alles versucht hat.

Paris. Man kann Angelika Roesch nicht vorwerfen, dass sie nicht alles versucht hat. Die Tennisspielerin aus Berlin ist zuletzt sogar zu einem Sportpsychologen gegangen, weil sie ihr derzeit größtes Problem im Kopf ausgemacht hat. Sie sei zu negativ auf dem Platz, sagt sie, ärgere sich über jeden Fehler, und seit ein paar Monaten schon hat sie dadurch jede Menge Grund zum Ärgern. Die Idee mit dem Sportpsychologen hat ihr bisher auch noch nicht geholfen. „Du gehst halt hin und erzählst die ganze Zeit“, sagt sie.

Andersrum wäre es ihr lieber: dass der Psychologe ihr sagt, was sie zu tun habe. „Ich bin froh, dass ich nicht jede Woche hin muss.“ Viel Neues gibt es ohnehin nicht zu erzählen. Dienstag unterlag die 25-Jährige der Jugoslawin Jelena Dokic in der ersten Runde der French Open mit 4:6, 4:6. Für Roesch war es im 18. Spiel dieses Jahres die 14. Niederlage. Während bei den Männern mit Lars Burgsmüller der dritte Deutsche in die zweite Runde (7:6, 6:2, 4:6 6:1 gegen Mardy Fish aus den USA) des Turniers einzog, ist die Bilanz der deutschen Frauen erschreckend. Montag war Barbara Rittner (Leverkusen) ausgeschieden. Martina Müller erlitt Dienstag ihre siebte Erstrundenniederlage in Folge (1:6, 3:6 gegen die Russin Zwonarewa), Anca Barna vergab gegen Maja Matevzic einen Matchball und unterlag 7:5, 5:7, 5:7. „Es kann halt nicht jeder Top 20 sein", sagt Barna. Momentan reicht es für deutsche Spielerinnen nicht mal für einen Platz unter den besten 70. Müller sagt über ihre Situation: „Da kommt vieles zusammen: Kopfsache, Wohlfühlfaktor, Blablabla.“ Die 20-Jährige ist die einzige Deutsche, die nach Steffi Graf ein Turnier gewonnen hat, sie war 2002 die Nummer 51 der Welt, nun liegt sie auf Platz 138. „Ich denke, ich komme zurück“, sagt sie.

Zurückgekommen ist Albert Costa, der vergangenes Jahr die French Open gewann. Gegen Sergio Roitman (Argentinien), die Nummer 134 der Welt, verlor er die ersten beiden Sätze. Roitman war als Lucky Loser ins Hauptfeld eingezogen, am Ende musste er mit Krämpfen kämpfen und hatte keine Chance mehr. Der Spanier Costa gewann 6:7, 2:6, 7:5, 6:2, 6:2.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false