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Aus dem Tritt. Schalke und Raffael (vorn) erwischten einen schlechten Tag.

© dpa

Frankfurt - Schalke 1:0: Gegen die Selbstzweifel

Eintracht Frankfurt schlägt schwache Schalker mit 1:0 und befindet sich weiter im Rennen um Platz vier. Die Gäste müssen nach der Niederlage wieder um den vierten Tabellenplatz zittern.

Frankfurt Am Main - Als der Schlusspfiff in der Frankfurter Arena ertönte, schienen die Spieler der Eintracht fast überrascht zu sein. Sie hatten dieses Spiel gegen den FC Schalke 04 tatsächlich 1:0 (1:0) gewonnen. Sie hatten offenbar selbst nicht damit gerechnet, dass sie gegen den Favoriten aus Gelsenkirchen siegen könnten, schließlich waren gleich vier Stammspieler ausgefallen. Doch eine starke kämpferische Leistung und mit Takashi Inui und Oka Nikolov zwei Spieler, die einen außergewöhnlichen Tag hatten, genügten, um mit den 51 500 Zuschauern am Ende feiern zu können.

„Wir haben toll dagegen gehalten und super Fußball gespielt“, sagte Nikolov. Damit ist Frankfurt in der Tabelle auf einen Punkt an Schalke herangerückt und befindet sich weiterhin im Rennen um die Champions-League-Qualifikation. „Ich bin total happy“, sagte Trainer Armin Veh. „Normalerweise können wir nicht vier Ausfälle verkraften, ich wäre auch nicht böse gewesen, wenn Schalke gewonnen hätte.“

Doch davon war die Mannschaft von Trainer Jens Keller weit entfernt. Die Niederlage und vor allem die schwache Leistung bedeutet einen deutlichen Rückschlag im Saisonendspurt. „In den letzten 70 Minuten war nicht genügend Laufbereitschaft da, es fehlte an allem. Damit kann ich nicht zufrieden sein“, sagte Keller. Zu Beginn hatte die Eintracht Glück, dass sie nicht in Rückstand geriet, als Schalkes Michel Bastos plötzlich völlig frei vor Oka Nikolov auftauchte. Der 38 Jahre alte Torhüter konnte parieren. Im Anschluss bekam Frankfurt die Begegnung besser in den Griff, weil sich die Schalker etliche Abspielfehler gegen die aggressiv zu Werke gehende Mannschaft von Armin Veh leisteten. Die Eintracht wusste in der Folge ihre spielerische Überlegenheit zu nutzen. Und nicht zuletzt dieser Umstand machte Schalkes Manager Horst Heldt beinahe sprachlos. „Was soll ich dazu sagen, entweder man will oder man will nicht“, sagte Heldt völlig desillusioniert. „Und die Spieler wollen offenbar nicht.“

Als alles danach aussah, als wäre die Frankfurter Führung lediglich eine Frage der Zeit, erhielten die Schalker von Schiedsrichter Günter Perl einen äußerst umstrittenen Elfmeter zugesprochen. Bastos hatte einen Freistoß an den Unterarm von Carlos Zambrano geschossen. Bastos trat zum Ausführen des Strafstoßes an, Oka Nikolov parierte auch diesen Ball. Im Anschluss begann Takashi Inui mit seiner One-Man-Show. Der kleine, quirlige Japaner stellte die Schalker Abwehr vor schier unlösbare Probleme. Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff erlöste Marco Russ dann Frankfurt mit einem Kopfball und erzielte die Führung.

In der zweiten Hälfte legte Schalke zu, aber Frankfurt hatte an diesem Nachmittag einen unüberwindbaren Nikolov im Tor. Dazu bekam Schalke auch noch ein reguläres Tor aberkannt. Anders als der Linienrichter entschied war der Ball noch nicht im Toraus, bevor Teemu Pukki verwandelte. „Was soll ich über die Leistung des Schiedsrichters reden. Ich habe genügend mit meiner Mannschaft zu tun“, sagte Keller. Jörg Strohschein

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