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Sport: Frankreich, Dänemark, Spanien

Bei der Handball-EM gibt es einige Favoriten.

Die Auswahl des deutschen Handballbundes könne bei der Handball-EM in Serbien viel erreichen, sagt Martin Heuberger. Der neue Bundestrainer, der mit seiner Mannschaft am Sonntag zum Auftakt in Nis auf Tschechien trifft, glaubt an sein Team. Doch vom ganz großen Erfolg träumt er nicht. „Man darf nicht erwarten, dass wir Europameister werden“, sagt Heuberger. Favoriten sind andere. Allen voran Frankreichs Nationalteam, das die Handballwelt seit den Olympischen Spielen 2008 in Peking wie kein anderes Team zuvor dominiert.

Die vergangenen vier großen Turniere haben die Franzosen alle gewonnen. In Serbien dürfte das erfahrene Team von Claude Onesta, der inzwischen mehr als Moderator denn als Coach fungiert, noch stärker sein, denn diesmal ist auch das Sprungwunder Daniel Narcisse vom THW Kiel wieder mit dabei. Am eindrucksvollsten aber verkörpert der beste Handballer der Gegenwart, Nikola Karabatic aus Montpellier, den Erfolgswillen der Franzosen.

Ein Herausforderer der Franzosen könnten die Dänen sein. Allerdings haben sie Verletzungssorgen. Mit Jesper Nöddesbo vom FC Barcelona und dem Flensburger Michael Knudsen fallen die etablierten Kreisläufer aus. Dafür hat sich Rückraumspieler Mikkel Hansen zu einem der besten Handballer der Welt entwickelt. „Wie der aus dem Handgelenk noch so eine Wurfkraft entwickeln kann, das ist unglaublich“, sagt der ehemalige Nationalspieler Frank von Behren. Sein Debüt gibt der zweite Riese im dänischen Rückraum, Nikolaj Markussen. Mit dem 2,12 Meter großen Rechtshänder haben die Skandinavier so viel Wucht wie lange nicht mehr. Hinzu kommen Routiniers wie der ehemalige Flensburger Lars Christiansen, der Linkshänder hat schon über 330 Länderspiele hinter sich. Die Dänen haben durchaus Chancen auf ihren zweiten EM-Titel nach 2008.

Zu den Mitfavoriten zählen die Spanier, die allerdings auf ihren besten Torwart Arpad Sterbik von Atletico Madrid verzichten müssen. „So wie wir spielen auch die Spanier schon lange in dieser Formation zusammen“, sagt der französische Kreisspieler Bertrand Gille vom HSV Hamburg, die Abläufe sitzen also beim Weltmeister von 2005. Das gleiche trifft auf die Polen unter Trainer Bogdan Wenta zu. Aber auch die Osteuropäer, die wie die Deutschen noch nicht für Olympia qualifiziert sind, müssen mit Linkshänder Marcin Lijewski ebenfalls einen zentralen Spieler ersetzen. Der Olympiasieger von 2004, Kroatien, sowie der Olympiazweite Island, haben ebenfalls Chancen auf den Titel. Beide Teams haben aber nicht die allerbesten Torhüter zur Verfügung.

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