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Sport: Für Liechtenstein

Arsène Wenger hat das gesagt, was sie in vielen großen Fußballnationen denken. Der Trainer des englischen Traditionsklubs FC Arsenal hat den europäischen Verband Uefa wegen zu vieler Länderspiele kritisiert.

Arsène Wenger hat das gesagt, was sie in vielen großen Fußballnationen denken. Der Trainer des englischen Traditionsklubs FC Arsenal hat den europäischen Verband Uefa wegen zu vieler Länderspiele kritisiert. 80 Prozent der EM-Qualifikationsspiele am Wochenende seien völlig uninteressant gewesen, sagt der Franzose. Begegnungen gegen Liechtenstein seien für Spieler und Fans ohne Wert. Wenger fordert einen verknappten Spielplan. Arsenal sei nicht ewig bereit, Profis ein Vermögen zu zahlen und sie wegen belangloser Länderspiele nicht einsetzen zu können.

Es geht Wenger, dem Anwalt der Großen, also vor allem ums Geld. Und er hat recht: Schließlich spielen die Nationalspieler von Liechtenstein ja nicht beim FC Arsenal, sondern beim FC Vaduz in der zweiten Schweizer Liga, da kann es großen finanziellen Verlust nicht geben. Aber vielleicht kassiert mancher Profi in England oder Italien auch zu viel: Die Ergebnisse der ersten EM-Qualifikationsspiele lassen diesen Schluss zu. Dass Italien nur zu einem 1:1 gegen Litauen kam, mag auch einem Motivationsproblem des Weltmeisters geschuldet sein. Auch spiegelt das 1:0 der Holländer in Luxemburg kaum die Gehaltsverhältnisse beider Teams wider. Vermutlich wird sich Wenger nicht auf die Premiere der Deutschen in San Marino freuen. Dort aber freuen sie sich und hoffen bis zum Anpfiff auf die Chance des Außenseiters. Der Sportfan giert nun einmal nach Überraschungen: Wenger sollte das wissen, als Trainer in der Premier League, in der es langweiliger geworden ist, seitdem sich Chelsea die nationalen Meistertitel einkauft.

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