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Bayern München: Führung und Trainer "auf einer Welle"

Das Angebot an Felix Magath, Teamdirektor der Nationalelf von Puerto Rico zu werden, hat bei Bayern München nur kurz für Unruhe gesorgt. Der Vorstandsvorsitzende Rummenigge stellte klar: "Zwischen Magath und uns passt kein Blatt Papier".

Ismaning - Karl-Heinz Rummenigge sieht keine Unstimmigkeiten zwischen der Führungsriege des Rekordmeisters und dem Trainer. "Wir sind absolut auf einer Ebene, absolut auf einer Welle und da wird man uns auch nicht auseinanderdividieren können", betonte der 50-Jährige in der DSF-Sendung "Bundesliga Aktuell".

Magath hatte für Irritationen gesorgt, nachdem er ein Angebot aus Puerto Rico als Teamdirektor der Nationalelf für die WM-Qualifikation öffentlich machte. Inzwischen hat er ein Engagement als Trainer jedoch ausgeschlossen und will lediglich eine beratende Funktion übernehmen. Magath hatte erst vor kurzem seinen Vertrag in München bis 2008 verlängert.

Für die bevorstehende Saison rechnet Rummenigge mit einigen Startschwierigkeiten. "Es ist immer schwierig für einen Trainer, die Mannschaft nach einer Weltmeisterschaft vorzubereiten", sagte der Europameister von 1980. Es sei daher davon auszugehen, "dass es etwas holprig wird". Trotzdem werde man versuchen, die ersten drei Spiele vor der Länderspielpause nicht abzuschenken, sondern dort auch schon Punkte zu holen, versicherte er.

Rummenigge: Schweinsteiger als Ballack-Ersatz aufbauen

Die Lücke, die Spielmacher Michael Ballack durch seinen Wechsel zum englischen Meister FC Chelsea hinterließ, müssten nun "die Spieler, die hohe Ansprüche haben, einfach zu ihren Gunsten nutzen und ausfüllen", forderte Rummenigge besonders mit Blick auf Bastian Schweinsteiger. "Wir wünschen uns, dass er irgendwann mal in die Spielmacherrolle hineinwächst", betonte er. Auch auf Neuzugang Lukas Podolski hält der Bayern-Boss große Stücke. Er bezeichnete den ehemaligen Kölner als "den hoffnungsvollsten Nachwuchsstürmer, den wir in unserem Land haben". Die Verteidiger Lucio und Neuzugang Daniel van Buyten vom Hamburger SV müssten sich hingegen erst noch finden. Er sei jedoch überzeugt davon, "dass die beiden da hinten ein Bollwerk bilden werden."

Im europäischen Vergleich hält Rummenigge die Bundesliga im Moment nicht für voll wettbewerbsfähig. "Wir dürfen nicht so vermessen sein, dass ein Bundesligist im Moment in der Lage ist, den Champions-League- oder den Uefa-Cup-Titel zu holen", sagte er und ergänzte: "Die Bundesliga-Klubs stehen nicht in der Pole-Position. Da gibt es Länder wie Spanien und Italien oder England, die uns derzeit ein Stück voraus sind". (tso/ddp)

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