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Der erste Streich der Grünen. Zlatko Junuzovic (links, Nummer 16) erzielt das 1:0 für Werder Bremen.

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Update

Fußball-Bundesliga: Bremen schlägt Frankfurt 2:1 - 0:0 bei Mainz gegen Gladbach

Dämpfer für Eintracht Frankfurt: Die Hessen patzen nach einem Torwartfehler beim SV Werder Bremen. Bei Mainz 05 gegen Gladbach fallen keine Tore.

Ein dicker Patzer von Torwart Lukas Hradecky hat den Champions-League-Ambitionen von Eintracht Frankfurt einen Dämpfer versetzt. Beim 1:2 (0:1) des hessischen Fußball-Bundesligisten am Ostersonntag beim Werder Bremen ließ der bis dahin starke Keeper in der 79. Minute den Ball durch die Hände zum Siegtreffer der Hanseaten rutschen. Eine Flanke von Werder-Kapitän Zlatko Junuzovic hatte David Abraham zuvor abgefälscht.

Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion hatte Junuzovic (28.) die Gastgeber in der phasenweise hochklassigen Partie in Führung gebracht. Luka Jovic (53.) gelang für die Hessen kurz nach der Pause der Ausgleich. Für die Frankfurter war es die dritte Auswärtsniederlage nacheinander. Nach dem 28. Spieltag rutschten sie auf Platz sechs ab. Die Bremer blieben damit auch im neunten Heimspiel unter Trainer Florian Kohfeldt ungeschlagen und dürften mit dem Abstiegskampf bei einem Vorsprung von 16 Punkten auf einen der direkten Plätze Richtung 2. Liga nichts mehr zu tun haben. Beide Mannschaften zeigten, dass sie derzeit zu den Attraktionen der Bundesliga gehören. Sie agierten von Beginn an offensiv und waren sehr gut organisiert. Die Bremer hatten zunächst ein kleines Übergewicht, die erste Chance bekamen aber die Gäste: Doch Bremens Torwart Jiri Pavlenka parierte einen abgefälschten Schuss von Eintrachts Marius Wolf. Im Angriff der Bremer fiel vor allem Ishak Belfodil auf. Der Algerier, der beim Auswärtserfolg vor zwei Wochen in Augsburg zweimal getroffen hatte, war ein ständiger Unruheherd und kam in der 8. und 17. Minute gefährlich vor das Tor der Hessen. Als die Eintracht sich mehr und mehr Spielanteile erarbeitete, fiel Werders Führungstor. Thomas Delaney flankte von der linken Seite, Junuzovic vollendete aus kurzer Entfernung. Die Frankfurter brauchten einige Minuten, um sich von dem Schlag zu erholen. Max Kruse (30.) hätte nur eine Minute nach der Führung erhöhen können, scheiterte aber an Eintracht-Keeper Lukas Hradecky.

Doch die Frankfurter fingen sich

Die Eintracht drückte in der Schlussphase der ersten Hälfte. Bremens Pavlenka (37.) vereitelte mit zwei starken Paraden die beste Gelegenheit der Gäste, als er erst einen Ball von Kevin-Prince Boateng abwehrte und sofort danach Wolfs Volleyschuss glänzend parierte.
Nur eine Minute nach der Pause vergab Belfodil die größte Chance zum 2:0 der Bremer, scheiterte aber zweimal am erneut starken Hradecky. Es sollte die letzte auffällige Angriffsszene der Gastgeber für einige Zeit sein. Frankfurt übernahm vor allem dank Boateng mehr und mehr das Kommando. Dieser sorgte auch die für eine spektakuläre Szene, als er per Hacke für Jovic bei dessen Treffer auflegte.
Die Norddeutschen hatten Glück, dass sie in der Folgezeit nicht in Rückstand gerieten. Nach 70 Minuten verflachte das Spiel. Fouls und Nickligkeiten statt gefährliche Torszenen waren angesagt. So sorgte der Patzer von Hradecky für die Entscheidung.

Mainz siegt wieder nicht

Der FSV Mainz 05 hat mit dem torlosen Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach die große Chance vergeben, sich mehr Luft im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga zu schaffen. Für die Rheinhessen war es bereits das fünfte Spiel in Serie ohne Sieg. Mit einem Erfolg hätte sich Mainz am Ostersonntag vom Relegationsplatz 16 absetzen und den Abstand zum Tabellenvorletzten 1. FC Köln auf acht Punkte vergrößern können.
Der vom Mainzer Cheftrainer Sandro Schwarz geforderte Neustart nach der Länderspielpause begann vor 30 173 Zuschauern engagiert und mit viel Einsatz, aber alles andere als glänzend. Gegen die in der ersten Halbzeit kaum ins Spiel findenden Gladbacher haperte es sowohl an einem guten Spielaufbau als auch an der Gefährlichkeit in der Offensive - wie schon in den drei Liga-Partien zuvor ohne eigenes Tor.
Die wenigen Aktionen im gegnerischen Strafraum offenbarten die Torabschlussschwäche der Mainzer. In der 17. Minute versuchte es Stefan Bell mit einem Schuss aus knapp 30 Metern, Danny Latza (29.) zog volley ab und Levin Öztunali (42.) schoss Borussia-Torwart Yann Sommer den Ball aus mittlerer Distanz in die Arme. Ohne den mit sieben Treffern beste 05-Stürmer Yoshinori Muto, der wegen einer Knieblessur ausfiel, lief zunächst nicht viel im gegnerischen Strafraum.
Auch bei den über weite Strecken harmlosen Gladbachern klappte nicht viel, obwohl Christoph Kramer und Jannik Vestergaard nach Verletzungspausen wieder in der Startelf standen. Immerhin sorgten die Gäste in der zehnten Minute durch Raffael für Gefahr. Der Schuss des Brasilianers aus halbrechter Position verfehlte das von Renè Adler gehütete Mainzer Tor nur knapp. Ansonsten hatte der frühere Nationalkeeper, den Coach Schwarz erst am Spieltag zur Nummer eins kürte und Florian Schwarz sowie Robin Zentner auf die Bank beorderte, wenig zu tun.
Nach dem Wiederanpfiff blieb Mainz die agilere Mannschaft und hatte durch Pablo Di Blasis (48.) die bis dato hochkarätigste Chance. Von Suat Serdar angespielt, scheiterte er aber an Borussia-Schlussmann Sommer. Nur eine Minute später strich nach einer Ecke ein Kopfball von Stefan Ball um Zentimeter über das Gladbacher Tor. Großes Pech hatte 05-Angreifer Emil Berggreen in der 66. Minute, als sein Kopfball an die Unterkante der Latte knallte und von dort in die Arme Sommers flog. In der hitzigen Schlussphase hatte Mainz dann Glück, dass die Gäste nicht noch zum Sieg trafen. (dpa)

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