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Fußball-Prämien: Wer gewinnt, kassiert

Sollte sich Deutschland für die Fußball-EM 2008 qualifizieren, können die Spieler mit einer Prämie von bis zu 150.000 Euro rechnen. Der Mannschaftsrat einigte sich auf eine "leistungsorientierte Prämienregelung". Doch es gibt neuen Ärger.

Frankfurt/Main - Nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wurde demnach für jeden Spieler eine Prämie von 12.500 pro Einsatz in der EM-Qualifikation vereinbart. "Die Vereinbarung gilt nur für den Fall der Qualifikation der DFB-Auswahl für die EM-Endrunde 2008", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger. Damit erhält jeder Spieler, der alle zwölf Spiele absolviert hat, im Erfolgsfall die Maximalprämie von 150.000 Euro, hieß es weiter.

Wie der DFB mitteilte, habe der Mannschaftsrat damit das Angebot von DFB-Präsident Zwanziger angenommen. Neben den Mitgliedern des Mannschaftsrats Kapitän Michael Ballack, Jens Lehmann, Miroslav Klose, Torsten Frings und Bernd Schneider sowie Zwanziger nahmen an dem Treffen auch DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt und Team-Management-Direktor Wolfgang Niersbach teil. "Ich bin der Mannschaft dankbar, dass sie das von uns vorgeschlagene Kriterium des Leistungsprinzips akzeptiert hat. Wir waren uns in dem fairen und konstruktiven Gespräch schnell einig", sagte Zwanziger weiter.

Streit um freiwillige WM-Prämien

Trotz der schnellen Einigung über die EM-Prämie kam es laut Informationen der Berliner Tageszeitung "B.Z." am Ende des Treffens zu einer Kontroverse. Demnach soll Zwanziger das Ansinnen der Spieler heftig kritisiert haben, bestimmten DFB-Mitarbeitern, die im Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft über zwei Monate im Einsatz waren, eine freiwillige WM-Prämie aus der Mannschaftskasse auszahlen zu wollen. Die Spieler erwägen die Zahlungen an die engsten Mitarbeiter, Physiotherapeuten, Betreuer und Mitarbeiter der Pressestelle.

Wie die "B.Z." berichtet, soll Zwanziger laut Informationen eines namentlich nicht genannten Insiders aus dem Verband zufällig von dem Vorhaben der Nationalspieler erfahren haben. Demnach soll der Präsident klargemacht haben, dass dies nicht in Frage käme, da alle DFB-Mitarbeiter bereits ein volles Monatsgehalt als WM-Bonus erhalten hätten. Noch eine Zahlung könne es nicht geben. Außerdem sei es eine Ehre, für den DFB zu arbeiten, soll Zwanziger weiter gesagt haben. Das letzte Wort scheint aber noch nicht gesprochen zu sein. So hätten die Spieler argumentiert, dass es ihr Geld sei, dass sie an die engsten Mitarbeiter ausschütten wollen. Der DFB solle sich deshalb aus dieser Angelegenheit heraushalten. (tso/ddp)

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