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Arjen Robben

© AFP

Noch mehr Verletzte: Arjen Robben fehlt wahrscheinlich, John Obi Mikel fällt sicher aus

Die Serie der verletzten Stars reißt nicht ab. Der Niederländer Arjen Robben von Bayern München muss um seine WM-Teilnahme bangen.

Am Samstag war es zunächst John Obi Mikel. Der große Star Nigerias sagte seine WM-Teilnahme ab, als nächster in der Reihe verletzter WM-Stars und als nächster verletzter Spieler des FC Chelsea. Und dann verletzte sich auch noch Arjen Robben beim 6:1 der Niederlande im Testspiel gegen Ungarn, bei dem er zwei Tore erzielte. Die WM-Teilnahme des Offensivspielers von Bayern München steht infrage. Robben erlitt eine Muskelverletzung im Oberschenkel und flog am Samstagabend nicht mit dem Team nach Südafrika. Eine Kernspintomografie am Sonntag soll genaueren Aufschluss über die Verletzung bringen. „Das ist eine Katastrophe. Ich hoffe aber, dass er vielleicht doch noch mitfahren kann. Solange eine kleine Chance besteht, werde ich ihn mitnehmen“, sagte der schockierte Nationaltrainer Bert van Marwijk laut Deutscher Presse- Agentur.

Bei John Obi Mikel ist das Aus endgültig. Er will nach einer Knieoperation kein gesundheitliches Risiko durch ein verfrühtes Comeback eingehen. „Er hat dem Team gesagt, dass er nicht seine Karriere wegen einer Knieverletzung riskieren will, die nach einer Operation noch vollständig heilen muss“, heißt es beim Team Nigeria. Vor einigen Tagen wurde noch gemeldet, dass der Mittelfeldspieler rechtzeitig fit geworden sei. Der Ausfall der Führungsfigur trifft die Mannschaft genauso hart wie Ghana der von Michael Essien oder die Elfenbeinküste der von Didier Drogba, drei afrikanische Teams stehen ohne ihre besten Spieler und Anführer da. Bei Didier Drogba wurde am Tag nach seinem Ellbogenbruch trotz der Schwere der Verletzung weiter Hoffnung auf einen Einsatz verbreitet. „Es bleibt eine kleine Chance, dass er bei der WM dabei ist“, sagte Trainer Sven-Göran Eriksson nach Angaben des Internetportals „sport-ivoire.ci“. Er deutete an, dass Drogba, der operiert werden wird, möglicherweise „mit einem Schutz spielen“ könne. Wahrscheinlich erscheint sein Einsatz aber nicht. Und würde der beste und bekannteste Fußballer Afrikas tatsächlich noch auflaufen, bliebe die Frage nach seinem Zustand. Für Ghana, Nigeria und die Elfenbeinküste ist der Ausfall dieser Spieler nicht zu kompensieren, während England und Deutschland eher in der Lage sind, ihre Kapitäne Rio Ferdinand und Michael Ballack zu ersetzen.

In Ballack, Essien, José Bosingwa, Mikel und Drogba werden nun fünf Profis des FC Chelsea bei der WM fehlen. Der Englische Meister ist aber immer noch mit zehn Profis in Südafrika vertreten. Auch bei einer weiteren europäischen Mannschaft sind Probleme wegen eines verletzten wichtigen Spielers hinzugekommen. Italiens Andrea Pirlo hat seit dem 1:2 im Testspiel gegen Mexiko Wadenprobleme. „Die Verletzung von Pirlo macht mir schon Sorgen“, sagte der italienische Mannschaftsarzt Enrico Castellacci. „Glücklicherweise haben wir noch Zeit. Jeder reagiert anders auf solche Verletzungen, und wir müssen jetzt täglichbeobachten, welche Fortschritte er macht.“ Daran können andere erst zur neuen Saison denken.klapp

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