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Judd Trump (links) hatte im Finale von Berlin oft den besseren Plan.

© Imago/Contrast

German Masters im Snooker: Judd Trump besiegt Neil Robertson im Endspiel von Berlin

Weltmeister Judd Trump gewinnt das Finale des German Masters im Temprodrom. Gegen Neil Robertson ist er letztlich der etwas geduldigere Spieler.

Es war das Finale, auf das sich alle deutschen Snookerfans gefreut hatten. Judd Trump, der amtierende Weltmeister und Weltranglistenerste gegen Neil Robertson, aktuelle Nummer drei und Sieger des European Masters vor Wochenfrist in Österreich. Beide Spieler zeichnen sich durch enorme Lochstärke und herausragendes Breakbuilding aus – und beide spielen mit links.

Im mit rund 2400 Zuschauern fast vollen Tempodrom zündeten die beiden Stars dann allerdings kein Break-Feuerwerk, stattdessen überzeugte vor allem Trump mit hervorragendem Safety-Spiel und siegte am Ende mit 9:6. Für den Engländer war es der insgesamt 15. Sieg bei einem Weltranglistenturnier und der erste Erfolg beim German Masters in Berlin.

Trump setzte sich vor allem aufgrund seiner starken Safeties durch

„Man musste sich heute jede Chance verdienen, weil die Kugeln oft kompliziert lagen“, sagte Trump bei der Siegerehrung. Und Robertson lobte: „Judd hat ein fantastisches Match gespielt. Seine Safeties waren unglaublich. Nach meiner 4:2-Führung lag ich dann plötzlich 5:8 hinten, ohne dass ich so viel falsch gemacht hätte.“

Der 37-jährige Australier verpasste durch die Niederlage auch den vorzeitigen Gewinn der European Series, die mit 150.000 Britischen Pfund dotiert ist. Trump kann ihn hier noch abfangen – entsprechende Ergebnisse beim Shoot-Out und in Gibraltar vorausgesetzt. Standesgemäß beendet der 30-Jährige das Match mit einem Century-Break von genau 100 Punkten, es war allerdings sein einziges an diesem Sonntag.

Auch Robertson schaffte das im Finale nur einmal, stattdessen mussten beide Spieler für ihre Punkte oft hart arbeiten. Trump spielte dabei den Tick konzentrierter, vor allem am Abend, als seinem Gegner der eine oder andere leichte Fehler zu viel unterlief. Dazu lochte Trump die langen Einsteiger etwas besser. Nach dem Match fielen sich die beiden Kontrahenten unter dem Jubel der Fans lachend in die Arme, ehe Trump wenig später von seinem Bruder Jack beglückwünscht wurde.

Es war schon der vierte Turniersieg für Trump in dieser Saison

Mit dem tourt er seit etwas mehr als einem Jahr durch die Welt – und ist seither nicht nur Weltmeister geworden, sondern wie er selbst sagt, ein anderer Spieler. „Ich verdanke meinem Bruder meinen Erfolg“, sagte Judd Trump dann auch.

Der Sieg in Berlin war sein vierter Titelgewinn in dieser Saison, gewonnen hat er 2019/20 zusammen mit den 80.000 von Berlin nun schon fast 1,5 Millionen Pfund Preisgeld. Am Sonntag unterstrich er im Tempodrom einmal mehr seine momentane Ausnahmestellung. Auch, weil Judd Trump inzwischen die Geduld hat, auf seine Chancen warten zu können.

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