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Marten Winkler wird Hertha in Paderborn fehlen. Der Flügelspieler sah gegen Nürnberg seine fünfte gelbe Karte.

© dpa/Soeren Stache

Hertha gastiert in Paderborn: Ein Duell im Mittelmaß

Hertha ist nach den jüngsten Ergebnissen endgültig im Mittelfeld der Liga angekommen. Der nächste Gegner aus Paderborn ebenfalls. Dennoch sind die Berliner die Favoriten.

Von Caroline von Molitor

Wenn Hertha BSC am Freitagabend vom SC Paderborn empfangen wird, geht es für beide Teams um kaum noch etwas. Beide Mannschaften sind im Mittelfeld der Tabelle angelangt, mit wenigen noch Chancen nach oben und kaum noch Gefahr nach unten. Der SC Paderborn, der mit einem Punkt vor Hertha auf Platz acht steht, verlor letztes Wochenende knapp gegen Tabellenführer St. Pauli. Es war das vierte sieglose Spiel für die Paderborner.

Hertha-Trainer Dardai fand am Mittwoch trotzdem lobende Worte für den Gegner: „Paderborn ist eine stabile Mannschaft. Sie machen einen sehr vernünftigen Eindruck und man darf sie nicht unterschätzen.“

Wir müssen versuchen, die Mitte ein bisschen mehr zu schließen und alle gemeinsam alles investieren, um auch hinten die Null mal zu halten.

Fabian Reese, Spieler von Hertha BSC

Für Hertha lief es die letzten Wochen etwas besser. Zuletzt das 3:3 gegen den 1. FC Nürnberg und zuvor der deutliche Sieg gegen Schalke 04. Trotzdem spielen die Berliner noch unter ihren Möglichkeiten. Das zeigte auch die erste Halbzeit im letzten Spiel gegen Nürnberg. Hauptkritikpunkt war erneut die Defensive. „Wir müssen versuchen, die Mitte ein bisschen mehr zu schließen, die Schüsse des Gegners zu blocken, den letzten Pass abzufangen, alle gemeinsam alles investieren, um auch hinten die Null mal zu halten“, sagte Herthas Fabian Reese.

Die von Reese angesprochene Mitte bemängelte auch Dardai: „Durch das Zentrum haben wir die größten Probleme, da verlieren wir die Spiele und Punkte.“ Die Kritik bezieht sich auf Youngster Pascal Klemens und Routinier Jeremy Dudziak, die Dardai gegen Nürnberg als Sechser starten ließ. Nach der schlechten ersten Hälfte wurden die beiden durch Aymen Barkok und Deyovaisio Zeefuik ersetzt. Besonders Letzterer brachte direkt neuen Wind in das Team und hatte einen entscheidenden Anteil am spektakulären Punktgewinn.

Gut möglich also, dass Dardai die zentralen Positionen gegen Paderborn neu besetzen wird in der Startelf. Obwohl die Offensive zuletzt sehr gut performt hat, ist der 48-Jährige auch dort zu einem Wechsel gezwungen. Marten Winkler, der sich mit drei Toren in den letzten beiden Spielen in einer guten Form präsentierte, holte sich in der Partie gegen Nürnberg die fünfte gelbe Karte ab und ist gegen Paderborn gesperrt.

Reese und Tabakovic harmonieren in der Offensive

Für ihn könnte Flügelspieler Palko Dardai in die Startelf rücken. Es ist auch seine Aufgabe, Torjäger Haris Tabakovic mit Vorlagen zu versorgen. Der 28-jährige Stürmer ist hervorragend aufgelegt und hat sich mit zwei Toren gegen Nürnberg an die Spitze der Torschützenliste der Zweiten Liga geschossen.

Gemeinsam mit Mentalitätsspieler Reese bildet er eines der erfolgreichsten Offensiv-Duos der Liga. „Wir sind im Team dafür da, Tore zu schießen, Tore vorzubereiten, um Spiele im besten Fall zu gewinnen. Da versuchen wir, den anderen bestmöglich einzusetzen. Wer das Tor am Ende schießt, ist völlig egal“, meint Reese „So maximieren wir auch den Erfolg für das Team und den Verein.“

Die letzten vier Duelle zwischen Hertha und Paderborn gewannen die Berliner, also auch das Hinrunden-Spiel, das 3:1 endete. Fabian Reese möchte diese Serie weiterführen: „Wir wollen am Freitag ein sehr gutes Ergebnis einfahren.“

Allerdings werden nur 2.000 Hertha-Fans im Paderborner Stadion zur Unterstützung dabei sein. Der SC Paderborn hat das zweitkleinste Stadion der Liga – Stadionkapazität 15.000. Extra Motivation von den Rängen kann demnach dieses Mal nicht kommen.

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