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Hertha - Leverkusen 3:3: Lasogga rettet Hertha einen Punkt

Hertha BSC verspielt erneut eine 2-Tore-Führung. Doch das Team kommt nach einem 3:2-Rückstand nochmal zurück und erkämpft sich einen Punkt.

Dass zwei Tore Vorsprung nicht zum Sieg reichen müssen, hat Markus Babbel seinen Spielern dieser Tage öfter erläutert. Offensichtlich haben die Profis des Berliner Fußball-Bundesligisten ihrem Trainer nicht  zugehört. Denn am Sonnabend erwies sich ein früher 2:0-Vorsprung für die Berliner wie zuletzt beim 2:2 in Freiburg als Belastung. Wieder einmal gab es für Babbels Mannschaft nicht drei Punkte, am Ende mussten sich die Berliner über ein 3:3 (2:1) gegen Bayer Leverkusen freuen – denn die Gäste hatten sogar schon 3:2 geführt. Pierre-Michel Lasogga rettete mit seinem sechsten Saisontor zum 3:3 Hertha vor 44.541 Zuschauern noch einen Punkt. 

17 Punkte nach 13 Spieltagen, das sei doch für einen Aufsteiger eine ganz ordentliche Bilanz, hatte Michael Preetz vor dem Spiel gesagt. Dass die nächsten drei Punkte unbedingt gegen Bayer geholt werden müssten, davon sprach Herthas Manager nicht. „Leverkusen hat eine hervorragende Mannschaft“, sagte Preetz. „Schauen wir, dass wir gegen die bestehen können.“ Mit Anpfiff allerdings offenbarte sich, dass die Berliner Profis weniger Respekt als ihr Manager vor dem Gegner hatten, der am Mittwoch noch in der Champions League beim 2:1 gegen den FC Chelsea geglänzt hatte. Hertha agierte in der Anfangsphase sehr druckvoll. 

Und was war es für ein Auftakt für die Berliner, die ja in dieser Saison besonders daheim selten Garant für schwungvollen Angriffsfußball waren. Im Minutentakt passierte etwas im Strafraum der Leverkusener. Nach fünf Spielminuten war dann auch eine nicht regelgerechte Aktion von Bayer dabei. Daniel Schwaab parierte knapp im Strafraum stehend einen Schuss von Lewan Kobiaschwili. Schiedsrichter Robert Hartmann entschied auf Elfmeter. Vielleicht war es keine gute Idee, dass Kobiaschwili zum Elfmeterpunkt schritt. Denn die Chance Hertha in Führung zu bringen, vergab er kläglich. Zunächst schoss Kobiaschwili Leverkusens Torwart Bernd Leno mehr oder weniger an und dann verschluderte er den Nachschuss. 

Hertha geriet aber nicht aus dem Konzept, schon nach dem nächsten schnell vorgetragenen Konter landete der Ball im Leverkusener Tor. Andreas Ottl leitete den Treffer mit einem Zuspiel auf Raffael ein und Pierre-Michel Lasogga verwerte den Querpass des Brasilianers. Die anfangs zu umständlich agierenden Leverkusener wurden für ihre Passivität noch einmal bestraft: Nach einem Freistoß von Nikita Rukavytsya aus gut 30 Metern lenkte Örner Toprak den Ball mit dem Kopf ins eigene Tor. 17 Spielminuten waren vorbei und es stand 2:0 für Hertha – Bayer hatte der Berliner Führung nicht unbedingt im Wege gestanden.

Nun also mussten sie dann doch ein wenig mehr in der Berliner Hälfte veranstalten, die Chelsea-Bezwinger. Erstaunlicher Weise bekamen die Leverkusener mehr Räume, um ihre Qualitäten zu entfalten. Eine erste gute Aktion reichte bereits zum Anschlusstreffer durch Eren Derdiyok. Auf der anderen Seite hätte das Spiel wieder besser laufen können für Hertha, wenn Rukavytsya etwas genauer den in den Strafraum eilenden Lasogga angespielt hätte. 

So aber dominierten die Leverkusener die Partie - und das, obwohl ihr Regisseur Michael Ballack eine zurückhaltende Rolle spielte. Fast schien es so, als hätten die Leverkusener vergessen, dass sie noch ein Tor brauchten, um aus einem für sie unerträglichen Ergebnis ein akzeptables zu machen. Doch Bayer hatte nichts vergessen, nach gut einer Stunde wurschtelte Derdiyok den Ball im Nachschuss ins Berliner Tor. Und er kam sogar noch zu seinem Hattrick: Derdiyok überlief auf seinem Weg zum 3:2 für Bayer die komplette Berliner Abwehr.

Elf Minuten waren danach noch zu spielen, Herthas Trainer Babbel wechselte Adrian Ramos ein. Das Tor zum 3:3 gelang aber Lasogga. Somit blieb am Ende ein Punkt für die Berliner übrig nach einem Spiel, das anfangs noch mehr für Hertha versprochen hatte.

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