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Sport: In der Abwehr wirkt Köln verloren

2:4 in Mainz – Trainer Latours Einstand missrät

Mainz - Lange hielt es Hanspeter Latour nicht aus auf seinem neuen Trainerstuhl. Der Anpfiff war kaum verhallt, da stellte sich der neue Trainer des 1. FC Köln schon an die weiße Linie, die seinen Wirkungskreis markiert. Die Hand vergrub er in seiner Hosentasche, mit der anderen versuchte er seine Hintermannschaft zu dirigieren. So, als ahnte er schon, dass seine Abwehrspieler ihm seine Bundesligapremiere verderben sollten. 2:4 (1:1) verloren die Kölner bei überzeugend aufspielenden Mainzern.

Schon nach fünf Minuten leitete der Mann des Tages nicht nur sein „bestes Spiel im Trikot des FSV Mainz 05“ (Manager Christian Heidel) ein, sondern auch die Niederlage der Kölner. Michael Thurk verwandelte nach fünf Minuten eine Flanke von Benjamin Auer zum 1:0. Und schon da war klar, wo das Kölner Problem liegt: in der Defensive. Die Abstimmung stimmt nicht. Die Verteidigung schon im Mittelfeld fand nicht statt und in Eins-zu-eins-Situationen zogen sie oft den Kürzeren. Folglich kontrollierten die Mainzer souverän das Spiel und drängten die Kölner in die eigene Hälfte. „Wir haben viel zu sehr das Tor verteidigt, statt den Ball zu spielen“, sagt Latour. Die richtigen Schlüsse wolle er jetzt aus dem Auftritt seiner Mannschaft ziehen. „Und das fällt bei vier Gegentoren nicht schwer, da ist klar, wo man den Hebel ansetzen muss.“ Zumindest die Einstellung habe bei seinen Spielern gestimmt: „Ich kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie nicht gekämpft haben, immerhin gab es einen Moment im Spiel, als die drei Punkte bei uns lagen.“ Das war genau zwischen der 32. und 55. Minute, als Lukas Podolski einen berechtigten Elfmeter verwandelte und der eingewechselte Scherz nach der Pause einen schönen Konter zur 2:1 Führung abschloss.

Doch Mainz brannte auf den Ausgleich. Zwei Pfostenschüsse durch Noveski und da Silva läuteten das Finale ein. Wieder war es Thurk, der in der 55. Minute traf. Schon sechs Minuten später stellte der spielfreudige Mohamed Zidan die alte Führung wieder her. Thurk setzte mit seiner Vorbereitung zum 4:2- Endstand durch Auer einen schönen Schlusspunkt. „Mit zwei Auswärtstoren musst du eigentlich gewinnen“, ärgerte sich Latour über die verpasste Chance. „Deshalb kann ich mit der Offensive wirklich zufrieden sein, aber wir haben vergessen, dass auf der anderen Seite auch ein Tor steht.“

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