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Dank des Treffers von Diego Milito darf auch Inter Mailand vom Triple träumen.

© dpa

Inter wird Meister: Gleichschritt zur Glorie

Inter Mailand wird italienischer Meister und kann wie Bayern das Triple holen. Im letzten Saisonpiel reichte der Mourinho-Elf ein 1:0-Sieg beim AC Siena zum Titelgewinn.

Der FC Bayern München und Inter Mailand bewegen sich im Gleichschritt auf das Endspiel der Champions League zu: Nach den Münchnern holten nun auch die Mailänder ihren zweiten Titel der Saison. Der Finalsieger wird am Samstag das Triple perfekt machen können. Denn der italienische Pokalsieger Inter ist seit Sonntag auch Meister.

Der Mannschaft von Trainer José Mourinho reichte am letzten Spieltag ein 1:0 gegen den AC Siena. Diego Milito brachte mit seinem 22. Saisontreffer die Entscheidung. Verfolger AS Rom gewann zwar sein Auswärtsspiel in Verona 2:0, blieb damit jedoch zwei Punkte hinter Inter. Ligapräsident Maurizio Beretta hatte dieses Ende offenbar vorausgesehen. Er war mit dem Meisterschild ins Stadion nach Siena gefahren. Unter dem Jubel der etwa 1500 mitgereisten Inter-Fans zeichnete er nach einem zeitweise sehr heißen Finale den neuen und alten Meister aus.

Angesichts der braven Vorstellung des AC Siena gegen Inter geriet die vorher heftig diskutierte Tatsache, ob der AS Rom die Bereitschaft des Toskana-Klubs, sich besonders stark zu wehren, mit einer Prämienzahlung angefacht hatte, völlig in den Hintergrund. Mourinho hatte dies mit seiner üblichen Mischung aus Ironie und Schamlosigkeit im Vorfeld der Begegnung behauptet. Er erntete heftige Proteste aus Rom wie aus Siena und muss im Juni auch eine Sportgerichtsverhandlung über sich ergehen lassen. Ob ihn dies sonderlich interessiert, ist zweifelhaft. Denn die Gerüchte über einen Wechsel des Trainers zu Real Madrid werden in Italien immer heißer ventiliert. Der späte Termin der Verhandlung erlaubte ihm, das entscheidende Spiel von der Bank aus zu beobachten.

Milito erlöst Inter

Angetrieben von dem agilen Rechtsaußen Maicon schickten die Mailänder Angriffswoge auf Angriffswoge auf das Tor des armen Gianluca Curci. Der gebürtige Römer war der einzige, der sein Versprechen hielt, sein Bestes gegen Inter zu leisten. Tapfer hielt er alle Hoffnungen des AS Rom, doch noch an Inter vorbeizuziehen, eine knappe Stunde lang am Leben. Seine Mitspieler hingegen verhielten sich wie wahrhafte Absteiger.

Dennoch war der AS Rom dank des Vorteils im direkten Vergleich zeitweilig sogar Meister. Mirko Vucinic hatte Rom mit 1:0 in Führung gebracht, fast zeitgleich drosch Inters Mario Balotelli das Leder mit einem Fallrückzieher an die Latte. Inter forcierte nun das Tempo. Doch im Fernduell trafen erneut die Römer. Daniele De Rossi besorgte mit einem Distanzschuss das 2:0. Die Spannung war jetzt am Siedepunkt. Der AS Rom hatte seinen Teil geleistet, die Meisterschaft bis zum Ende offen zu halten.

Doch der Argentinier Milito brachte mit seinem Schuss in der 57. Minute die Spannung vom Siede- wieder auf den Gefrierpunkt. Nach Spielschluss wurde in Italien aber noch eine hitzige dritte Halbzeit erwartet. Die „Gazzetta dello Sport“ druckte eine Planskizze jenes Autobahnabschnitts ab, auf dem sich die aus Verona heimkommenden Roma-Fans und die aus der Toskana gen Norden reisenden Inter-Tifosi begegnen sollten.

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