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Fußball: Inter zieht trotz Krise ins Pokalfinale ein

Trotz der ernsten Vereinskrise ist Inter Mailand in das italienische Fußball-Pokalfinale eingezogen. Dem Tabellen- Dritten der Serie A reichte nach dem 1:0-Hinspielsieg am Dienstagnachmittag im zweiten Duell bei Udinese Calcio ein 2:2 (1:0).

Mailand - Inters zweimalige Führung durch Santiago Hernan Solari (8.) und David Pizzarro (86.) glich Vincenzo Iaquinta (82./89.) jeweils aus. Im Finale trifft Inter auf den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen US Palermo und dem AS Rom (2:1), das am Mittwochabend stattfindet.

Der Einzug in das nationale Cupfinale kann die Wogen beim Club jedoch nicht glätten. Seit dem blamablen Aus im Champions-League- Viertelfinale gegen den FC Villarreal befindet sich Inter Mailand im freien Fall. Trainer Roberto Mancini steht vor der Ablösung und sieht für sich selbst auch keine Zukunft mehr in Mailand. «Es macht keinen Spaß mehr, ich verspüre die Lust ins Ausland zu gehen.» Auch Club- Besitzer Massimo Moratti verliert zunehmend die Freude an seinem kostspieligen Hobby. «Der Gedanke, Inter zu verlassen, ist schon da», gestand der enttäuschte Öl-Magnat vor dem Pokal-Halbfinale ein.

Moratti ist nicht nur enttäuscht von der Leistung seiner zwar hoch bezahlten, aber erfolglosen Spieler, sondern auch vom eigenen Anhang. M Wochenende waren die Inter-Profis nach der Rückkehr vom Sieg in der Meisterschaft in Ascoli in der Nacht auf dem Flughafen von ihren Fans beschimpft und angegriffen worden. Ein Täter wurde von der Polizei festgenommen, berichtete das italienische Fernsehen am Dienstag.

Aus Angst vor weiterer Fan-Randale wurde das Richtung weisende Mailänder Derby in der Serie A auf Karfreitag (Anpfiff: 18.00 Uhr) vorgezogen. AC Mailands Stürmerstar Andrej Schewtschenko warb bereits für ein friedliches Miteinander im Stadion. «Fußball ist kein Krieg und wir sind keine Gladiatoren», sagte der Ukrainer am Dienstag. (tso/dpa)

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