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Olympia: IOC: Dopingkontrollen "im vollen Einklang mit den Regeln"

Das IOC hat Vorwürfe von sich gewiesen, Dopingkontrollen mit ungebührlichen Methoden vorzunehmen. Athleten hatten zuvor berichtet, Kontrolleure hätten sich als Fans oder Journalisten ausgegeben.

Turin - Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat Vorwürfe zurückgewiesen, die Doping-Kontrollen bei den Winterspielen mit ungebührlichen Methoden vorzunehmen. «Alle Anti-Doping-Maßnahmen sind im vollen Einklang mit den Regel erfolgt», erklärte IOC- Sprecherin Giselle Davies am Montag. Auf den Doping-Kontroll- Formularen könnten Bemerkungen von den Athleten eingetragen werden, ob sie mit dem Procedere einverstanden seien. «Bisher gab es keine Probleme, und Beschwerden sind bei uns auch nicht eingegangen.»

Das IOC reagierte damit auf Berichte von Doping-Fahndern, die sich zunächst als Fans oder Journalisten ausgegeben und erst später als Kontrolleure zu erkennen gegeben haben sollen. «Die Kontrolleure sind bekannt und identifizierbar», betonte Davies. Die Athleten wüssten zudem, dass sie an jedem Ort und zu jeder Zeit zu einem Test aufgefordert werden könnten. «Es ist ihre Pflicht zu melden, wo sie sich aufhalten.»

Unterdessen wurde neue Kritik an angeblich sonderbare Methoden von Doping-Fahndern bekannt. «Die hüpfen aus Büschen raus, schnappen deine Akkreditierung und ziehen dich gleich mit», berichtete Markus Gandler, Sportdirektor im österreichischen Olympia-Team für Langlauf und Biathlon. «Das ist bei uns unten auf der Loipe schon mehrmals passiert.» Für dieses Vorgehen hat er wenig Sympathien: «Ich frage mich, was das bringt. Sie wissen ganz genau, wo die Leute schlafen.»

Über merkwürdige Methoden hatten zuvor unter anderen auch Österreichs Ski-Idol Hermann Maier, der von als Fans getarnten Kontrolleuren zur Probe aufgefordert wurde, und sein US-Rivale Steven Nyman, geklagt. Er war während eines TV-Interviews mit dem italienischen Fernsehen RAI zum Test «gebeten» worden.

Fündig sind die Doping-Fahndern seit Eröffnung des Olympischen Dorfes in Turin am 31. Januar noch nicht bei ihren Kontrollen außerhalb der Wettkämpfe geworden. Die bisher 161 analysierten Blut- und Urinproben waren sämtlich negativ. Insgesamt sind bis zum Ende der Turin-Spiele 1200 Tests geplant, 72 Prozent mehr als 2002 in Salt (tso/dpa)

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