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Viertelfinale: Italien folgt Deutschland

Der nächste Gegner der deutschen Nationalelf heißt Italien. Die "Squadra Azzura" setzte sich am Abend mit 3:0 gegen die Ukraine durch.

Hamburg - Italien steht im Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft und trifft dort auf Deutschland. Die Mannschaft von Trainer Marcello Lippi setzte sich am Freitagabend in Hamburg mit 3:0 (1:0) gegen WM-Neuling Ukraine durch. 50 000 Zuschauer im ausverkauften WM-Stadion sahen eine erst in der zweiten Hälfte attraktivere Begegnung, die Italien verdient für sich entschied. Gianluca Zambrotta hatte die «Squadra Azzura» früh in Führung geschossen (6. Minute), Luca Toni stellte mit einem Doppelpack (59./69.) den Endstand her. Zum Halbfinalhit der beiden dreifachen Weltmeister kommt es nun am Dienstag in Dortmund (21.00 Uhr). Die Elf von Bundestrainer Jürgen Klinsmann hatte am Nachmittag in Berlin Argentinien im Elfmeterschießen mit 5:3 bezwungen.

Italiens Coach und sein ukrainischer Kollege Oleg Blokhin änderten ihre Startelf gegenüber dem Achtelfinale auf einigen Positionen. Lippi brachte Andrea Barzagli für den gesperrten Marco Materazzi. Francesco Totti spielte hinter den Spitzen für Alessandro del Piero und Mauro Camoranesi erhielt den Vorzug vor Alberto Gilardino. Blokhin musste den verletzten Leverkusener Angreifer Andriy Voronin ersetzen. Artem Milevskiy wurde somit der neue Sturmpartner von Superstar Andriy Shevchenko. Zudem kehrte der zuletzt gesperrte Andriy Rusol in die Startformation zurück.

Der Höhepunkt der ersten Halbzeit ereignete sich gleich zu Beginn. Die «Squadra Azzura» eröffnete das Spiel mit einem Paukenschlag. Zambrotta zog von der rechten Seite nach innen und schoss aus rund 25 Metern zum 1:0 ins Tor von Oleksandr Shovkovski, der den Ball nur noch ablenken konnte (6.). Die frühe Führung kam dem italienischen Spiel gelegen, die Lippi-Elf kontrollierte von nun an die Begegnung aus einer gesicherten Defensive heraus.

Die Ukrainer hingegen taten sich - wie in den bisherigen vier WM-Partien bereits zu beobachten - sehr schwer, das Spiel zu gestalten. Der WM-Neuling fand keinerlei Mittel, die Abwehrreihen der Italiener in Schwierigkeiten zu bringen. Bis zum Halbzeitpfiff durch den belgischen Schiedsrichter Frank de Bleeckere plätscherte das Spiel auf bescheidendem Niveau vor sich hin.

Kurzes Aufbäumen vor dem K.o.

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten forcierten die Osteuropäer ihre Angriffsbemühungen, während die italienische Elf ihre Aufgabe zu locker anging. So häuften sich die Chancen vor dem Tor von Schlussmann Gianluigi Buffon. Zunächst hätte Andrea Barzagli den Ball bei einem missglückten Abwehrversuch beinahe ins eigene Gehäuse gelenkt (49.). Kurz darauf köpfte Andriy Gusin nach einer Flanke gefährlich aufs Tor, Buffon konnte den Aufsetzer aber gerade noch parieren (50.).

Und Italiens Keeper sollte weiter im Mittelpunkt stehen. Oleg Husyev scheiterte frei stehend aus nächster Nähe an Buffon. Am Abpraller versuchte sich Maxim Kalinichenko, schoss den Ball aber direkt auf einen italienischen Abwehrspieler, der auf der Torlinie stand (58.). Doch anstatt den Ausgleich bejubeln zu können, wurden die Ukrainer und ihre Abschlussschwäche im Gegenzug prompt bestraft. Nach einer Flanke von Totti versenkte Stürmer Toni das Spielgerät zum 2:0 (59.).

Danach war der Kampfeswille der Ukrainer endgültig gebrochen. Doch es sollte noch schlimmer für die Blokhin-Elf kommen. Eine Hereingabe von Zambrotta verwandelte Toni zehn Minuten nach seinem ersten Treffer zum 3:0 (69.). In den verbleibenden Minuten versuchte einzig Shevchenko noch, das Ergebnis zu korrigieren. Einen gewaltigen Freistoß des Ex-Mailänders und künftigen Chelsea-Spielers konnte jedoch Buffon parieren (80.). (tso/ddp)

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