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Sport: Jugend siegt

Beim 5:2 der Eisbären gegen die Düsseldorfer EG überzeugen vor allem zwei 18-Jährige

Berlin - 18 Jahre. So jung war gestern der Hauptdarsteller eines unterhaltsamen Abends im Sportforum Hohenschönhausen. Er hieß Norman Martens. Der Stürmer des EHC Eisbären bekam in der ersten Drittelpause des Spieles der Berliner gegen die Düsseldorfer EG vom Fernsehsender Premiere den Puck geschenkt, mit dem er schon nach drei Spielminuten sein erstes Tor in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) erzielt hatte. Martens bedankte sich artig. „Das freut mich sehr.“ Da wusste der junge Berliner noch nicht, dass er wenige Minuten nach der Pause schon sein zweites DEL-Tor geschossen haben sollte: Das vorentscheidende 3:0 beim Berliner 5:2 (2:0, 3:0, 0:2) gegen die DEG.

Zum zweiten Hauptdarsteller des Spiels wäre fast ein anderer 18-Jähriger geworden: Daniar Dschunussow. Acht Minuten vor Spielende wurde der Berliner Torwart dann aber doch noch vom Düsseldorfer Schneider bezwungen und verpasste so sein erstes Spiel ohne Gegentor in der DEL. Trotzdem ist er damit der jüngste Torhüter der Eisbären, der ein DEL-Spiel gewonnen hat.

Was war nun erstaunlicher? Dass ein 18-Jähriger in einem seiner ersten DEL- Spiele zwei Tore schießt? Oder dass ein 18 Jahre alter Torhüter auch in seinem zweiten DEL-Spiel überzeugt? Schwer zu sagen, zumal den beiden am Dienstag noch ein anderer Teenager im Team Konkurrenz machte: Christoph Gawlik kam in seinem sechsten DEL-Spiel zu zwei Scorerpunkten. Gawlik ist erst 17.

Die mäßige Leistung der Rheinländer relativierte den Berliner Erfolg ein wenig. Die Düsseldorfer Gegenwehr hielt sich nach dem zweiten Tor des eifrigen Martens – Mark Beaufait hatte noch im ersten Drittel das 2:0 für die Berliner erzielt – in Grenzen. Die Mittdreißiger in der Abwehr der DEG konnten das Tempo der Eisbären, bei denen die gesamte Mannschaft überzeugte, nicht mehr mithalten. Weitere Berliner Tore von Kelly Fairchild und von Rob Shearer waren die Konsequenz.

Im Berliner Tor sollte der Puck trotzdem noch landen. Nach Schneider traf auch Reimer kurz vor Schluss für die DEG. Dschunussow war an den Gegentoren schuldlos. Er spielte anstellte des zwar auf der Auswechselbank sitzenden, aber noch nicht ganz von seiner Darmgrippe genesenen Oliver Jonas und zeigte eine tadellose Leistung. Dabei fielen einige seiner Paraden vielleicht etwas ausführlicher aus als nötig, aber die Showeinlagen gefielen den Fans. Sie bejubelten jede Parade. Selbst der unter den Zuschauern weilende Erich Kühnhackl war vom jungen Eisbären-Torwart angetan. „Daniar ist für einen 18-Jährigen sehr souverän“, sagte der ehemalige Nationalspieler. Aber das ließ sich auch von einem anderen Berliner Spieler dieser Altersklasse sagen – Norman Martens. Insofern war der große Gewinner des gestrigen Abends wohl vor allem der EHC Eisbären.

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