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Katars Regierung: EU-Resolution voreilig

Katars Regierung hat die Resolution des EU-Parlaments zu den Arbeitsbedingungen auf den Baustellen für die Fußball-WM 2022 als voreilig zurückgewiesen.

Ein Sprecher des Außenministeriums erklärte laut Medienberichten vom Freitag aber, man sei bereit zu einem Dialog mit dem Parlament. „Katars Regierung nimmt die Anschuldigungen sehr ernst“, betonte der Sprecher.

Generell seien die Vorwürfe wegen der Arbeitsbedingungen übertrieben. Man habe eine unabhängige Untersuchung in Auftrag gegeben, die von der internationalen Anwaltskanzlei DLA Piper durchgeführt werden solle. Das Vorhaben genieße höchste Priorität.

Die Europa-Abgeordneten hatten den WM-Gastgeber 2022 am Donnerstag zur Vermeidung von Zwangsarbeit und Sklaverei aufgefordert. Der Fußball-Weltverband FIFA solle dem Golfstaat „eine klare und unmissverständliche Botschaft“ schicken, damit die Vorbereitungen für das Weltturnier nicht von „Vorwürfen über Zwangsarbeit oder Sklaverei überschattet werden“. Katar solle insbesondere keine Wanderarbeiter mehr inhaftieren, die von ihren Dienstherren geflüchtet seien.

Die FIFA müsse die Vergabe von WM-Austragungsorten künftig an Kriterien knüpfen, die sich an UN-Menschenrechtskonventionen orientieren, forderte Barbara Lochbihler, die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im EU-Parlament. „Im konkreten Fall Katar müssen die verbleibenden Jahre nun genutzt werden, konkrete Reformen zu erwirken“, erklärte die Grünen-Politikerin.(dpa)

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