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Champions League-Sieg: Krawalle bei Barça-Jubelfeier

Nach dem Sieg des FC Barcelona im Finale der Champions League haben Hunderte von Fußballfans das Zentrum der katalanischen Metropole in ein Schlachtfeld verwandelt.

Barcelona - Nach einer Bilanz der Polizei wurden 45 Krawallmacher und Plünderer festgenommen. 107 Menschen wurden verletzt, darunter sechs Polizisten. Die Randalierer warfen in der Nacht zum Donnerstag zahllose Schaufensterscheiben ein, drangen in ein Kaufhaus und mehrere Modegeschäfte ein und raubten die Regale aus. Sie ließen Müllcontainer und Motorräder in Flammen aufgehen, beschädigten Ampeln und Laternen und verwüsteten Telefonzellen und Kioske.

Nach dem Abpfiff des Finales in Paris waren im Zentrum von Barcelona nach Angaben der Behörden 175 000 Barça-Fans zusammengeströmt, um auf der Flaniermeile der Ramblas den 2:1-Sieg der Katalanen über den FC Arsenal zu feiern. Als sich das Freudenfest gegen 02.00 Uhr dem Ende zuneigte, begannen die Krawalle auf der Plaza de Catalunya, dem wichtigsten Platz im Herzen der Stadt.

Die Polizei versuchte, die Krawallmacher mit Gummigeschossen zu vertreiben. Die Randalierer lieferten sich jedoch mit den Beamten regelrechte Straßenschlachten. Sie errichteten Barrikaden und schleuderten Steine und Flaschen auf die Polizisten. Nach Angaben der Polizei griffen die Angreifer auf die «Taktik von Stadtguerillas» zurück. Unter den Festgenommenen waren elf Ausländer, deren Nationalität zunächst nicht bekannt war.

Auch in vielen anderen Städten Kataloniens und des übrigen Spaniens gab es nächtliche Siegesfeiern, bei denen Dutzende von Müllcontainern in Flammen aufgingen. In Granada in Südspanien kam es zu Zusammenstößen zwischen Randalierern und der Polizei. Dabei gab es acht Verletzte und fünf Festnahmen. (tso/dpa)

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