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Moritz Sauter (in Blau) erzielte bei 24 Versuchen 16 Tore.

© imago/Eibner/Jan Strohdiek

Krimi im Handball-Pokal: VfL Potsdam unterliegt Hamm mit 49:50 bei Tor-Spektakel

Über 80 Minuten liefern sich die Brandenburger mit dem ASV Hamm-Westfalen ein packendes Spiel. Das Happy End bleibt am Ende aber aus.

Es war ein epischer Handball-Krimi, den sich der 1. VfL Potsdam und der ASV Hamm-Westfalen in der zweiten Runde des DHB-Pokals lieferten. 49:50 hieß es aus Sicht der Brandenburger, nachdem sich beide Teams über 80 Minuten alles abgefordert hatten und sogar in die doppelte Verlängerung gegangen waren. Die 460 Zuschauenden in Hamm sahen mit 99 Toren ein wahres Spektakel.

„Es war ein unfassbar intensives, großartiges Handballspiel. Es hat an nichts gefehlt. Man ist weg, man kommt wieder. Bei 45:48 war die Tür endgültig zu, dann kommen wir nochmal wieder zurück. Es hat einfach unheimlich viel Spaß gemacht“, sagte Potsdams Trainer Bob Hanning über das packende Duell der beiden Zweitligisten.

Die Gastgeber dominierten das Spiel in der ersten Halbzeit und gingen mit 23:20 in die Pause. Auch in der zweiten Hälfte lag Hamm lange vorne. Drei Potsdamer Tore in Folge brachten in der 48. Minuten den erst dritten Ausgleich des Spiels. Spannend blieb es daraufhin bis zur letzten Sekunde, denn obwohl die Gastgeber weiterhin Angriff für Angriff erfolgreich abschlossen, gelang den Gästen immer wieder der Ausgleich.

Beim Stand von 44:44 war die erste Verlängerung vorbei

Max Beneke erzielte fünf Sekunden vor dem Schlusspfiff das 39:39 und hielt die Potsdamer im Spiel. ASV-Trainer Michael Lerscht nahm daraufhin sofort seine letzte Auszeit und erklärte seiner Mannschaft den Angriff für die letzten vier Sekunden. Diesen konnten die Gastgeber allerdings nicht erfolgreich anschließen. Damit ging es in die verdiente Verlängerung nach einem harten Kampf beider Seiten.

Zweimal fünf Minuten standen für die erste Verlängerung auf dem Plan. Mit den Toren von Dustin Kraus und Moritz Sauter konnten die Potsdamer jeweils auf die Torabschlüsse des ASV antworten und die Tore im Gleichgewicht halten. Der Mittelmann war es dann auch, der die Adler zur ersten Führung im Spiel nach 66 Minuten brachte (42:41). Beim Stand von 44:44 war die erste Verlängerung vorüber.

„Wenn er den letzten Ball reinschießt, gewinnen wir das Spiel in der ersten Verlängerung. Aber so ist Sport, da liegen nur Millimeter dazwischen“, sagte Hanning über eine der wenigen Fehlversuche durch Moritz Sauter, der bei 24 Versuchen an diesem Abend herausragende 16 Treffer erzielte.

Doch in der zweiten Verlängerung wendete sich das Spiel schließlich zugunsten von Hamm. Mit 48:45 gingen die Westfalen entscheidend in Führung. In den letzten zwei Minuten warfen die Potsdamer noch einmal alles rein, mussten sich nach einem kräftezehrenden Kampf aber geschlagen geben. (Tsp)

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