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© EPA

Leichtathletik-WM: Kenianerin siegt dank einer Panne

Die 19-jährige Linet Masai gewann die Goldmedaille über 10.000 Meter, nachdem sie auf den letzten Metern die schon jubelnde Äthiopierin Meselech Melkamu überholt hatte. Fünf Mal in Folge hatte Äthiopien zuletzt die Weltmeisterin gestellt.

Im Wettstreit der beiden besten Läufer- Nationen der Welt hat Kenia gleich zum WM-Auftakt Äthiopien einen Schock verpasst. Ausgerechnet im Finale über 10 000 Meter, in dem zuletzt fast immer Äthiopierinnen gesiegt hatten, triumphierte eine Kenianerin: Die 19-jährige Linet Masai gewann die Goldmedaille in 30:51,24 Minuten, nachdem sie auf den letzten Metern die schon jubelnde Äthiopierin Meselech Melkamu (30:51,34) überholt hatte. Allerdings profitierte sie von einer organisatorischen Panne. Anfang des Rennens fehlte das Gros der Hütchen, die die Bahn in der Kurve abteilen sollte. Dadurch rannten die außen gestarteten Läuferinnen zu früh auf die Innenbahn und kürzten ab – auch die Siegerin.

Fünf Mal in Folge hatte Äthiopien zuletzt die Weltmeisterin gestellt. Auch diesmal sah es so aus – bis zu den dramatischen letzten 200 Metern. Zunächst war es die amtierende Weltmeisterin über 5000 Meter, Meseret Defar, die auf der Zielgeraden in Führung lag, doch ihre Landsfrau Meselech Melkamu schob sich an ihr vorbei – und eine frustrierte Defar fiel noch auf Platz fünf zurück. Doch während Melkamu schon jubelte und dabei nur nach links schaute, wurde sie rechts kurz vor der Ziellinie noch von der Olympia-Vierten Linet Masai überholt. „Ich bin total enttäuscht, ich habe die Kenianerin nicht gesehen“, sagte Melkamu, während Masai über ihren Coup jubelte: „Ich kann es nicht glauben. Aber ich habe nicht aufgegeben.“ Jörg Wenig

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