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Sport: Letzte Verhandlung scheitert

Schwimm-Trainer Beckmann geht im Zorn

Berlin - Die Entscheidung ist gefallen: Ralf Beckmann wird seine Arbeit als Sportdirektor und Chef-Bundestrainer des Deutschen Schwimmverbands (DSV) nach Ablauf seines Vertrags zum 1. März 2006 beenden. Am Mittwoch Abend teilte der 59-Jährige, der einen Fünf-Jahres-Vertrag möchte, seinen Entschluss DSV-Generalsekretär Jürgen Fornoff mit. Sie hatten sich in der DSV-Zentrale in Kassel getroffen, um über ein Kompromissangebot des DSV zu reden. Der Verband bietet bislang einen Vertrag bis 2008 an. „Aber er hat sehr schnell erklärt, dass die Verhandlungen für ihn beendet seien“, sagte Fornoff gestern dem Tagesspiegel. Grund für diese Haltung ist Beckmanns Verärgerung über ein Interview von DSV-Präsidentin Christa Thiel in „Sport-Bild“, das am Mittwoch erschienen ist. Darin verteidigt Thiel das DSV-Vertragsangebot und betont, sie habe sich stets vor Beckmann gestellt. „Er war sehr verärgert über das Interview, sowohl über den Inhalt als auch über die Tatsache, dass es veröffentlicht wurde“, sagte Fornoff.

Beckmann teilte gestern in einer Erklärung mit: „Die Wahrnehmung, Darstellung, Einschätzung und der Umgang mit bereits zurückliegenden Ereignissen liegen, wie im Interview sehr deutlich wurde, zwischen den beiden Verhandlungspartnern zu weit auseinander.“ Die grundsätzlich unterschiedlichen Auffassungen seien „auch nicht mit veränderten Vertragskonditionen überbrückbar“.

Fornoff geht davon aus, dass Beckmann bis Ende Februar im Amt bleiben wird. Derzeit bereitet der Chef-Bundestrainer die Nationalmannschaft auf die Kurzbahn-EM im Triest vor (8. bis 11. Dezember). Allerdings deutete Fornoff auch an, dass es zu einer vorzeitigen Trennung kommen könnte: „Ich weiß nicht, wie nach diesen Vorgängen das Meinungsbild im Präsidium zu Beckmann ist.“ Am Samstag trifft sich die DSV-Spitze.

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