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Nach dem Treffer zum 2:0 von Lars Bender sah Leverkusen bereits wie der sichere Sieger aus. Doch die Gäste aus Hamburg erkämpften sich noch ein 2:2-Unentschieden.

© rtr

Leverkusen - Hamburg 2:2: Hamburg erkämpft Punkt in Leverkusen

Beim Hamburger SV hält der Aufwärtstrend unter dem neuen Trainer Thorsten Fink weiter an, doch zum ersten Sieg reichte die spielerische Verbesserung wieder nicht.

Mit dem 2:2 (0:2) bei Bayer Leverkusen erreichte das Bundesliga-Gründungsmitglied aus Hamburg auch im dritten Spiel unter der Regie des neuen Trainers Thorsten Fink nur ein Unentschieden. Vor 30.210 Zuschauern bewies der HSV dagegen Kampfgeist: Nach Andre Schürrles (6.) abgefälschtem Freistoß und Lars Benders Treffer zum 0:2 (20.) wendeten die Hamburger eine Niederlage noch ab. Heiko Westermanns Kopfball nach Freistoß von Dennis Aogo (34.) und ein Treffer von Marcel Jansen (58.) führten zu einem hochverdienten Punktgewinn.

Die Rheinländer zeigten sich vom 1:3 am Dienstag in der Champions League beim FC Valencia zunächst unbeeindruckt. Die Leverkusener waren schneller, konsequenter und technisch eine Klasse besser. Besonders auffällig agierten Lars Bender, der von Joachim Löw zu den Länderspielen in der Ukraine und gegen die Niederlande eingeladen wurde, sowie Andre Schürrle. Aber auch Michael Ballack, der nach dem in der vorigen Woche beim 1:0 in Freiburg erlittenen Nasenbeinbruch wieder mit einer Schutzmaske spielte, bot eine gute Leistung mit viel Übersicht. Vor dem Spiel begrüßte der 35-Jährige besonders herzlich bei den Hamburgern den Ex-Leverkusener Gökhan Töre, mit dem er bei Chelsea zusammengespielt hatte, und Fink, mit den er beim FC Bayern in einer Mannschaft stand.

Die Gastgeber verloren den Faden, als sie das 1:2 hinnehmen mussten. Aogo hatte einen Freistoß sanft in den Strafraum geschaufelt, Westermann streifte den Ball nur leicht mit Kopf, dennoch war Bernd Leno im Bayer-Tor geschlagen. Am Dienstag hatte der 19-Jährige mit einem krassen Fehler nach zehn Sekunden die Niederlage in Valencia eingeleitet. Der HSV spielte mutig, versuchte das Spiel in die Leverkusener Hälfte zu verlagern. Jansen erzielte in der 41. Minute einen Treffer, den Schiedsrichter Knut Kircher aber wegen eines Fouls von Paolo Guerrero an Manuel Friedrich nicht gab.

„Ich würde mich freuen, wenn die Mannschaft mir die Vertragsverlängerung mit einem Sieg versüßen würde“, sagte Rudi Völler, dessen Vertrag als Bayer-Sportdirektor am Vortag bis 2017 verlängert worden war. Die Mannschaft schien den Wunsch mit Hilfe der Hamburger erfüllen zu wollen. Als Schürrle am Tag vor seinem 21. Geburtstag einen Freistoß aus 30 Metern trat, stieg Dennis Diekmeier in der Drei-Mann-Mauer des HSV nicht richtig hoch. Von seinem Kopf flog der Ball in einer hohen Flugbahn zum 1:0 in Netz, Jaroslav Drobny wurde auf dem falschen Fuß erwischt. Das zweite Tor erzwangen die Leverkusener mit Brachialgewalt. Zuerst wurde Ballacks harter Schuss abgeblockt, Schürrles Flanke verpasste Stefan Kießling, Bender traf aus kurzer Distanz.

Zu Pause wechselte Bayer-Coach Robin Dutt mit Stefan Reinartz für Sidney Sam einen defensiveren Spieler ein. Doch die HSV-Offensive ließ sich nicht eindämmen, Jansen gelang mit einem Flachschuss ins lange Eck der verdiente Ausgleich. (dapd)

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