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Leverkusen: Völler bleibt an der Bayer-Spitze

Bayer 04 Leverkusen setzt auf Kontinuität in der Führungsetage und hat die Verträge mit Sportdirektor Rudi Völler, Chefcoach Michael Skibbe und Manager Michael Reschke verlängert.

Rom - "Ich werde dem Gesellschafterausschuss nächste Woche einen Vorschlag machen", kündigte der Geschäftsführer des Bundesligisten, Wolfgang Holzhäuser, im Trainingslager in Rom an. Während für "Galionsfigur" Völler und Reschke Kontrakte mit einer Laufzeit von drei Jahren denkbar sind, wird das Arbeitsverhältnis mit Skibbe wohl um zwei Jahre verlängert.

"Selbstverständlich ist ein Trainer mehr von Ergebnissen abhängig als die administrative Führung", sagte Holzhäuser, der eine konkrete Aussage über Vertragslaufzeiten noch vermied, aber anfügte: "Wir streben jedoch an, mit Skibbe unsere mittelfristige sportliche Konzeption umzusetzen." Die Mannschaft solle peu á peu umstrukturiert werden. "Den einen oder anderen starken Spieler werden wir brauchen, doch wir setzen auch auf hungrige Junge", sagte Holzhäuser. Gemeint sind damit Stürmertalent Stefan Kießling, Tranquillo Barnetta oder Karim Haggui. Vorantreiben soll vor allem Völler den Umbau. "Er ist der Kopf, er trägt die sportliche Verantwortung."

Sparkurs trägt Früchte

Dabei hat Holzhäuser immer die ökonomische Lage im Blick, die sich nach einem rigiden Sparkurs deutlich verbessert hat. Während die Personalkosten des Werksclubs einst auf rund 70 Millionen Euro hoch geschnellt waren, konnten sie seit 2003 um etwa 50 Prozent heruntergefahren werden. Zudem wurde seit 2004 ein Überschuss aus Transfers von geschätzten 23 Millionen Euro erzielt. "Unser Anspruch bleibt, mit der Mannschaft im internationalen Geschäft zu bleiben", sagte Holzhäuser. Nach einem schlechten Saisonstart überwinterte Bayer 04 dank eines starken Hinrunden-Finish auf einem Uefa-Cup-Platz (6.). "Wir glauben, dass in der Mannschaft noch Potenzial ist" und "am Ende das Minimalziel Uefa-Pokal" zu erreichen, hofft der Bayer-Boss.

Unverhofft zu einem wichtigen Baustein könnte dabei Roque Junior werden. Der brasilianische Weltmeister, seit fast einem Jahr mit Achillessehnenproblemen außer Gefecht, überraschte in Rom mit starken Leistungen im Training. "Das ist wie ein Neuzugang, ein sehr guter sogar", freute sich Skibbe über den wiedererstarkten Innenverteidiger. Bis zum Bundesliga-Rückrundenstart am 28. Januar bei Alemannia Aachen hofft er, voll fit und einsatzbereit zu sein. "Ich habe das Gefühl, dass es bis dahin klappen kann", meinte Junior. Wenn es nicht gelingt, will Jan-Ingwer Callsen-Bracker eine Alternative bleiben. Der 22-Jährige lehnte jedenfalls am Mittwoch ein Angebot des Zweitligisten SC Paderborn ab. (Von Andreas Schirmer, dpa)

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