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Sport: Liebe kostet

Der Fußballer Wayne Rooney teilt mit dem Menschen Wayne Rooney ein paar wesentliche Eigenschaften. Beide lieben das geradlinige und direkte Spiel, Haken und Finten zählen eher nicht zu ihrem Repertoire.

Der Fußballer Wayne Rooney teilt mit dem Menschen Wayne Rooney ein paar wesentliche Eigenschaften. Beide lieben das geradlinige und direkte Spiel, Haken und Finten zählen eher nicht zu ihrem Repertoire. In dieser Woche aber ist Rooney ein wenig von seinem Weg abgekommen. Seinen Trainer Alex Ferguson ließ der Stürmer verkünden, er wolle Manchester United so schnell wie möglich verlassen. Der Aufruhr war groß, und das will im heutigen, im sogenannten modernen Fußball schon etwas heißen, in dem der stete Wechsel längst so etwas wie der Normalfall ist.

Rooney wird inzwischen so sehr mit Manchester United identifiziert, dass die Ankündigung seines Weggangs das interessierte Publikum irritiert zurückgelassen hat. Für alle Romantiker aber hat die Geschichte nun doch noch eine versöhnliche Wende gefunden. Rooney bleibt in Manchester, er hat seinen Vertrag sogar bis 2015 verlängert, was schon fast dem Bekenntnis „Lebenslang United“ gleichkommt und Rooney zu einer Art Anti-Ibrahimovic macht. Rooney, dieser raue Naturbursche, ist dem Ruf seines Herzens gefolgt: Er weiß einfach, wo er hingehört.

Von wegen! Rooney ist kein weltfremder Spinner. Sein Groll auf United soll vor allem finanzielle Gründe gehabt haben – ausgelöst wurde er angeblich von der Erkenntnis, dass einige seiner Kollegen in Manchester viel mehr verdienen als er.

Liebe ist eben nicht nur eine Frage des Herzens, sondern manchmal auch eine des Geldes. Wenn sich damit einer auskennt, dann doch wohl Wayne Rooney.

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