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Louis Olinde (rechts) im Duell mit Isaac Bonga.

© IMAGO/Marcel Engelbrecht

Lieblingsort München: Alba Berlin gewinnt erneut beim großen Rivalen FC Bayern

In einem spannenden Duell bestätigt Alba den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen und feiert wettbewerbsübergreifend den fünften Sieg in Folge.

Die Heimstätte des größten Rivalen ist im Normalfall keine Wohlfühloase für einen Sportler. Ganz so gestaltet sich die Situation auch bei Alba Berlin nicht, doch gewisse Sympathien für die Rudi-Sedlmayer-Halle sind unübersehbar. In den vergangenen drei Jahren gewannen die Berliner dort in München die Meisterschaft, in der Basketball-Bundesliga haben sie die letzten sechs Duelle mit dem FC Bayern in dessen Halle gewonnen.

Auch am Sonntagabend setzte sich Alba in der ausverkauften Münchner Halle durch. Durch das 80:79 (23:27, 21:17, 20:17, 16:18) bleibt der Deutsche Meister nach Niederlagen gleichauf mit BBL-Tabellenführer Bonn. „Das ist kein normaler Sieg, es ist eine große Rivalität“, sagte Alba Jaleen Smith bei „Magentasport“. Beste Werfer bei Alba waren Johannes Thiemann (14 Punkte), Smith (13) und Ben Lammers (12), der den Berliner Sieg mit guter Verteidigung beim letzten Wurf von Cassius Winston sicherte. „Wir hatten unseren besten Defender gegen ihren besten Guard und er hat ihn zu einem schweren Wurf gezwungen“, sagte Smith.

Alba kam durch Luke Sikma zwar als erstes auf die Anzeigetafel, fand anschließend aber lange nicht ins Spiel. Die Münchner legten auch ohne die drei verletzten oder angeschlagenen Leistungsträger Vladimir Lucic, Andreas Obst sowie Corey Walden einen schnellen 11:0-Lauf hin und wenige Minuten später sah sich Albas Trainer Israel Gonzalez beim Stand von 9:19 zu einer ungewohnt früher Auszeit gezwungen. Dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel, lag vor allem an Louis Olinde, der für sieben der neun Berliner Punkte verantwortlich war.

Die kurze Unterbrechung tat Alba gut. Durch zwei Dreier von Tamir Blatt verkürzten die Gäste schnell und in der Folge entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel, in dem beide Mannschaften offensiv immer wieder gute Lösungen fanden. Die Berliner behielten auch gegen Ende der Angriffszeit mehrfach die Ruhe und verkürzten mit all ihrer Vielseitigkeit immer mehr. Zur Pause stand es 44:44.

Nach dem Seitenwechsel erwischte Alba den deutlich besseren Start. München gelang in der Offensive gar nichts mehr und die Berliner nutzten das. Dieses Mal reagierte Bayerns Trainer Andrea Trinchieri mit einer Auszeit und auch diese zeigte Wirkung.

Das Duell der dominanten deutschen Mannschaften der vergangenen Jahre war sicherlich nicht über 40 Minuten hochklassig, aber gewohnt eng. Auch wenn es sich nur um ein Hauptrundenzeit mit tabellarisch begrenzter Aussagekraft handelte, war den Spielern anzumerken, dass niemand gerne gegen den großen Rivalen verliert.

„Die Spiele gegen Bayern sind immer ein guter Gradmesser, die uns zeigen, wie weit wir als Team sind“, hatte Albas Nationalspieler Johannes Thiemann im Vorfeld gesagt. Die Begegnung in München bestätigte die Fortschritte der vergangenen Wochen.

In der spannenden Schlussphase verkam das Duell zwar zu einem Privatduell von Bayerns Winston (20 Punkte) und Albas Smith (neun Punkte im letzten Viertel). Doch die Berliner hatten das bessere Ende auf ihrer Seite. Wettbewerbsübergreifend war es der fünfte Sieg in Folge.

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