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Sport: Mach et, David!

über den besonders cleveren David Beckham Offensichtlich hat man David Beckham lange Zeit Unrecht getan, hat ihn für einen oberflächlichen Schnösel gehalten, der sich nicht darum schert, was andere Leute von ihm denken. Dabei sorgt er sich sehr wohl darüber, dass ihn seine Mitmenschen für einen Fashion-Lümmel halten, der sich nur für Tattoos, gut aussehende junge Frauen und die neuste Frisurenmode interessiert.

über den besonders cleveren David Beckham Offensichtlich hat man David Beckham lange Zeit Unrecht getan, hat ihn für einen oberflächlichen Schnösel gehalten, der sich nicht darum schert, was andere Leute von ihm denken. Dabei sorgt er sich sehr wohl darüber, dass ihn seine Mitmenschen für einen Fashion-Lümmel halten, der sich nur für Tattoos, gut aussehende junge Frauen und die neuste Frisurenmode interessiert.

Das ist unfair, denn Beckham kennt sich sogar mit den komplizierten Fußballregeln aus. Zum Beispiel weiß er, dass zwei Gelbe Karten in der WM-Qualifikation ein Spiel Sperre zur Folge haben, und dieses Wissen hat er sich am Wochenende erfolgreich zunutze gemacht. Nachdem der schon vorverwarnte Beckham sich in der Begegnung mit Wales eine Rippe gebrochen hatte, beging er ein absichtliches Foul, sah die zweite Gelbe Karte und wurde für das Spiel in Aserbaidschan gesperrt – ein Spiel, bei dem er wegen der Verletzung ohnehin gefehlt hätte.

„Einige Leute denken, ich hätte nichts auf dem Kasten und wäre nicht clever“, hat Beckham nach dem Spiel voller Stolz erzählt. „Aber ich habe doch Köpfchen.“ Nur die abendländische Philosophiegeschichte hatte er leider nicht so auf dem Kasten, sonst wäre ihm der Ausspruch des Philosophen Boethius in den Sinn gekommen: Si tacuisses, philosophus mansisses, in der Übersetzung für Fußballer: Hättest du bloß die Schnauze gehalten …

Gut, Boethius muss man als Fußballer vielleicht nicht kennen, aber wenigstens Frank Ordenewitz vom 1. FC Köln, den Erfinder des absichtlichen Fouls. Der wurde einst nachträglich gesperrt, weil sein Trainer Erich Rutemöller zugab, Ordenewitz mit den legendären Worten „Mach et, Otze!“ zum Regelverstoß animiert zu haben. Make it, Otze, you know?

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