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Die Mainzer Spieler feiern den Ausgleichstreffer zum 2:2.

© AFP

Mainz - Gladbach 2:2: Gladbach hadert mit sich und dem Schiedsrichter

Borussia Mönchengladbach hat durch ein 2:2 (0:1) beim FSV Mainz 05 zwei wichtige Punkte im Kampf um die Champions League verloren.

Im Duell der Schweizer Trainer Martin Schmidt und Lucien Favré glichen die Rheinhessen in einer dramatischen Schlussphase einen 0:2-Rückstand noch aus. Raffael hatte in der 27. und 67. Minute für den scheinbar sicheren Gladbacher Vorsprung gesorgt. Doch Mainz steigerte sich in der zweiten Halbzeit und kam vor 34 000 Zuschauern durch Johannes Geis (73.) und Okazaki (77.) zum letztlich verdienten Remis, ermöglicht auch durch tatkräftige Mithilfe von Borussen-Torwart Yann Sommer. Gladbachs Trainer Favre monierte den Foulpfiff des Schiedsrichters vor dem Anschlusstreffer per Freistoß. "Das ist kein Foul", sagte er, "das ist nicht fair."

„Ich mache mir den Vorwurf beim ersten Tor. Das darf mir nicht passieren, der Freistoß geht ganz klar auf meine Kappe“, sagte Sommer. „In der Bundesliga ist jedes Spiel umkämpft. So ist der Fußball manchmal. Da kann man nicht immer sagen, was falsch gelaufen ist“, kommentierte Gladbachs Weltmeister Christoph Kramer. Torschütze Geis sagte: „Wenn man die zweite Halbzeit anschaut, geht der Punkt in Ordnung.“ Favre hatte nach dem 2:0 im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Kickers Offenbach wieder rotiert: Julian Korb, Ibrahima Traoré, Fabian Johnson und Raffael rückten als frische Kräfte in die Startelf. Die kurze Drangphase der Hausherren, bei denen Julian Baumgartlinger wieder zurück war und Pierre Bengtsson erkrankt fehlte, überstanden die Gladbacher schadlos. Mehr als halbwegs gute Ansätze und Schüsse weit übers Tor hatten die 05er aber zunächst nicht zu bieten.
Nach zehn Minuten beruhigte der Champions-League-Anwärter die Partie mit viel Ballsicherheit. Großen Tordrang aber ließen auch die Gladbacher zunächst nicht erkennen. Traoré sorgte dann für den Umschwung. Seine Flanke fand den Kopf von Raffael. Der Brasilianer hatte keine Mühe, den Mainzer Schlussmann Loris Karius zu überwinden.
Mainz schockte der Rückstand nicht. Die Bemühungen wurden - angetrieben vom wild gestikulierenden Trainer Schmidt - energischer, aber nicht erfolgreicher. Nah dran am Ausgleich war Okazaki. Er köpfte einen Freistoß von Johannes Geis aus kurzer Distanz an die Latte (30.). Auf der Gegenseite hätte Max Kruse nach Zuspiel von Traoré für die Vorentscheidung sorgen können. Sein Linksschuss rauschte knapp am Tor vorbei.
Mit der Hereinnahme der Dortmunder Leihgabe Jonas Hofmann für Christian Clemens hofften die Mainzer, mehr Druck zu erzeugen und Torchancen zu kreieren. Das ruhige, auf Ballkontrolle ausgelegte Spiel der Borussia stand dem ungestümen Anrennen der Mainzer entgegen.
Okazaki und der wieder starke Pablo De Blasis waren ständige Unruheherde. Nach einer Stunde schnürten die Mainzer die Gladbacher ein und drängten auf den Ausgleich. Vehement forderten die Zuschauer einen Strafstoß, als De Blasis im Zweikampf mit Torhüter Yann Sommer zu Boden ging.
Die routinierten Gladbacher setzten auf ihr schnelles Konterspiel. Im Stile einer Spitzenmannschaft gelang über Oscar Wendt und Johnson das 2:0 durch Raffael. Die Mainzer ließen sich nicht entmutigen. Geis mit seinem dritten direkt verwandelten Freistoß der Saison verstärkte die Hoffnung, im Abstiegskampf doch noch einen Punkt zu retten. Auf der Gegenseite verpasste Kruse mit einem Pfostenschuss die endgültige Entscheidung. Okazaki schließlich schockte mit dem seinem ersten Tor seit Dezember die Gladbacher und sicherte Mainz einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Bei beiden Gegentoren sah Sommer nicht gut aus. (dpa)

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