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Hoch das Bein. Alon Abelski hat schon in der Zweiten Liga gespielt.

© imago/osnapix

Makkabiade in Berlin: Sport gegen Symbolik

Die Makkabiade in Berlin beginnt. Die Wettbewerbe sind teils hochklassig besetzt.

Der Sport, das wünschen sich die rund 2300 Teilnehmer bei den am Montag beginnenden European Maccabi Games in Berlin, der soll nicht kleingeredet werden. Denn auch um ihn geht es. Nicht nur um die immense Symbolik dieser jüdischen Sportspiele, die bis zum 5. August andauern werden. „Es sollen keine Holocaust-Gedenkspiele werden“, sagte Oren Osterer, Organisationschef der Sportspiele, dem „Deutschlandfunk“.

Nun sind die European Maccabi Games eine Breitensportveranstaltung, wie Alexander Sobotta, Sportdirektor der Spiele, im Gespräch mit dem Tagesspiegel deutlich macht. Doch werden Wettbewerbe darunter sein, die dicht dran sind am europäischen Top-Niveau, erzählt Sobotta. Zu nennen sind insbesondere die Wettbewerbe im Schach, Fechten und im Golf. „Die Sportler sind hochmotiviert und nehmen diese Spiele sehr ernst“, sagt Sobotta. Die European Maccabi Games stellen unter sportlichen Gesichtspunkten insofern eine Herausforderung dar, als die Leistungsunterschiede zwischen den Mannschaften, aber mitunter auch innerhalb der Teams, ziemlich groß sind.

Bei den Tenniswettbewerbe der Makkabiade treten 200 Teilnehmer an

Alon Abelski zum Beispiel ist ein Fußballer, der schon in der Zweiten Liga gespielt hat. Abelski wird bei den Maccabi Games für Deutschland auflaufen und vermutlich fußballerisch gleich mehrere Qualitätsstufen über den meisten seiner Mitspielern stehen. „Die Fußballspieler werden Landes- bis Oberliganiveau haben“, sagt der Organisator der Fußballturniere im Olympiapark, Claudio Offenberg. Ähnlich verhält es sich vom Leistungsgrad her im Tennis. Die Wettbewerbe finden bis zum 3. August auf der Anlage des LTTC Rot-Weiß statt. Obwohl Weltklassespieler sich nicht im Teilnehmerfeld befinden, freut sich Sportdirektor Markus Zoecke „riesig“ auf die Tenniswettbewerbe. 200 Teilnehmer werden in neun Einzel- und vier Doppelkonkurrenzen an den Start gehen.

Grundsätzlich ist die sportliche Qualität bei den Makkabiot in den Einzelsportarten wesentlich höher. Dies hat damit zu tun, dass sich die Teams eben nur alle zwei Jahre anlässlich der Makkabiade beziehungsweise der europäischen Makkabiade treffen und nicht eingespielt sind. Das könnte ein Vorteil für die deutsche Delegation sein, die regelmäßig vor den Spielen Trainingslager bestreitet. Dort können sich die Sportler kennenlernen und die Teams sich einspielen. Auch dieses Jahr war dies bei der deutschen Delegation der Fall, die sich mit Ausnahme der Golfer in Duisburg auf die European Maccabi Games vorbereiteten.

Auch deshalb gehört Deutschland, das die größte Delegation stellt, neben Großbritannien und den USA zu den Favoriten im Medaillenspiegel. Hinzu kommt natürlich der Heimvorteil. Der könnte eine besonders große Rolle spielen – schließlich ist der Eintritt für die Wettbewerbe kostenfrei.

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