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Hinten gut, alles gut. Die Eisbären Berlin um Darin Olver (rechts) überzeugten gegen die Kölner Haie auch in der zuletzt schwächelnden Abwehr. Foto: nph / Mueller

© nordphoto

Sport: Mal wieder zu null

Die Eisbären gewinnen das Spiel gegen die Kölner Haie verdient 3:0. Die Berliner bleiben damit zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Gegentor.

Verlieren macht keinen Spaß, besonders nicht viermal hintereinander. Der ehrgeizige Haie-Trainer Uwe Krupp bewahrte am Sonntag nach der 0:3 (0:0, 0:3, 0:0)-Niederlage gegen die Eisbären Berlin trotzdem die Fassung. Er gratulierte seinem Berliner Kollegen Don Jackson freundlich mit Handschlag („Good Job, Don“) und zog dann ein nüchternes Fazit: „Wir hatten viele Chancen, uns fehlte aber die letzte Konsequenz vor dem Tor.“ Jackson freute sich dagegen über ein „geduldiges“ Spiel seiner Mannschaft und meinte: „Ich bin stolz auf die Jungs.“

Das konnte er auch sein. Anders als bei dem 3:4 nach Verlängerung gegen Krefeld vom Freitag zeigten die Berliner in Köln eine hochkonzentrierte Leistung.

Vor 12 784 Besuchern in der Kölner Arena spielten die Haie zwar ganz ansehnlich, waren aber weniger abgeklärt und bissig als der Gegner, der ohne den verletzten NHL-Star Claude Giroux antrat. Die Berliner waren oft einen Schritt schneller.

Das erste Duell der beiden Teams hatten die Haie im Oktober in Berlin mit 6:5 gewonnen. Es war ein sehr wildes Spiel. Diesmal agierten sowohl die Kölner als auch die Berliner geordneter in der Defensive und weniger brachial im Angriff.

In einem zwar torlosen, aber flotten ersten Drittel hatte Laurin Braun die beste Chance der Eisbären (14.), er verzog jedoch. Bei den Haien setzte Stürmer Felix Schütz einen Penalty, den der Referee ihm großzügig zugestanden hatte, an den Pfosten.

Dass es nicht der Tag der Haie werden sollte, deutete sich zu Beginn des Mitteldrittels an. Bei Überzahl vergab der ehemalige Eisbär Alexander Weiß eine wunderbare Chance. Besser machten es die Berliner, sie brauchten im Anschluss nur drei Schüsse, um zwei Tore zu erzielen. Zunächst zog André Rankel unerwartet von der blauen Linie ab und überwand KEC-Keeper Youri Ziffzer (23.). Zweieinhalb Minuten später erhöhte Jens Baxmann nach Querpass von Tyson Mulock auf 2:0.

Die Haie mühten sich, waren aber im Abschluss ungenau bis glücklos. Und so nahmen die Dinge ihren Lauf: Kurz vor der zweiten Pause erhöhte Mulock auf 3:0 für Berlin.

Der Frust der Kölner entlud sich in einem Faustkampf. Moritz Müller prügelte sich mit Jens Baxmann – immerhin ging dieser Kampf eindeutig an die Haie, Müller streckte den Berliner souverän nieder. „Ich wollte meinem Team ein Signal geben, dass das Spiel noch nicht verloren ist“, sagte Müller später.

Es half nichts, die humorlosen Berlinern gaben das Spiel nicht mehr aus der Hand und retteten den Drei-Tore-Vorsprung über die Zeit. Auch zu Beginn des Schlussdrittels, als die Haie 84 Sekunden doppelte Überzahl spielten, hielt die zuletzt oft kritisierte Abwehr der Eisbären stand. Sehr zur Freude der gut 300 Berliner Fans, die am Ende fröhlich sangen.

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