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Sport: Martin Kind: „Es gab keine Hinweise“

Der Präsident von Hannover 96, Martin Kind, über den Tod von Robert Enke.

Herr Kind, wie haben Sie von dem schrecklichen Tod von Robert Enke erfahren?

Die Polizei hat mich angerufen. Zunächst hatte es geheißen, es habe einen Unfall gegeben. Erst zwei Stunden später kam die traurige Nachricht, dass es kein Unfall war. Das macht einen total fassungslos und tief traurig. Das kommt völlig unerwartet. Meine Gedanken sind bei seiner Frau und bei seiner Tochter.

Gab es Anzeichen dafür, dass sich Robert Enke etwas antun könnte?

Nach dem Spiel gegen den Hamburger SV war ich noch bei der Mannschaft in der Kabine und habe mit Robert ein freundliches Gespräch geführt. Ihm war überhaupt nichts anzumerken. Es hat auch keine Hinweise aus seinem Umfeld gegeben.

Glauben Sie, dass der schmerzliche Verlust seiner Tochter eine Rolle gespielt haben könnte?

Den Eindruck hat er nicht vermittelt. Er hat immer unglaubliche Stärke vermittelt. Vielleicht hat genau das den Blick auf die Realitäten für uns alle versperrt.

Machen Sie sich als Präsident Vorwürfe, nicht dicht genug am Menschen Robert Enke gewesen zu sein?

Wir waren sehr dicht an ihm dran. So dicht, wie er uns an sich herangelassen hat. Aber seine engsten Vertrauten waren nun einmal seine Frau und sein Berater.

Wie geht es jetzt bei Hannover 96 weiter?

Wir wollen natürlich eine würdige und angemessene Trauerfeier für ihn organisieren. Aber so etwas muss mit seiner Familie abgestimmt werden. Mehr kann ich zu den nächsten Tagen nicht sagen. Nur dass wir alle völlig fassungslos und traurig sind.

Das Gespräch führte Christian Otto.

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