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Sport: Meisterchance gewahrt

Der Hamburger SV siegt in Köln mit 1:0

Köln - In den letzten 20 Minuten rollen Angriffe auf das Hamburger Tor, fast im Minutentakt kommt der leidenschaftlich kämpfende 1. FC Köln zu Chancen, und die 50 000 Zuschauer im ausverkauften Stadion in Köln-Müngersdorf schreien sich die Kehlen heiser. Am Ende unterliegen die Rheinländer aber dennoch mit 0:1 (0:1) dem Hamburger SV. Während die Norddeutschen mit diesem Sieg ihre Meisterschaftschancen wahren, besitzt der Gastgeber nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt: Vier Punkte Rückstand erscheinen zwei Spieltage vor Ultimo als zu große Hypothek – zumal die Konkurrenz aus Kaiserslautern und Mainz heute noch punkten kann.

Die Kölner Fans hatten sich erneut über eine halbe Stunde lang eingesungen, doch schon 160 Sekunden nach Beginn der Partie endeten die Choräle abrupt. Denn das Vakuum auf der linken Abwehrseite des 1. FC Köln nutzte der HSV konsequent, als Mahdavikia, von Demel geschickt, die Außenbahn blitzschnell hinunter rannte und scharf in die Mitte flankte: Den perfekt getimten Ball lenkte Kölns Innenverteidiger Lukas Sinkiewicz, der von Sergej Barbarez bedrängt wurde, zum Entsetzen der Kölner Anhänger zum 0:1 über die Linie.

Diese schnelle Führung kam dem HSV sehr entgegen. Der Tabellenzweite, der sich nun weit zurückzog, untermauerte in der ersten Halbzeit seinen Ruf als defensivstärkste Mannschaft der Liga. Zwar reagierten die Kölner erkennbar wütend auf den Rückstand und berannten mit großer Leidenschaft das Tor des Gegners. Doch die Hamburger Viererkette ließ kaum klare Torchancen zu. Allein der Weitschuss Lells aus rund 25 Metern stellte HSV-Keeper Sascha Kirschstein vor Probleme. Vielversprechend ebenfalls das fulminante Solo des ansonsten wirkungslosen Lukas Podolski, doch den Schuss des Nationalstürmers blockte Reinhardt im letzten Moment ab. So blieb den Kölnern allein eine klare optische Überlegenheit, die neun Ecken in den ersten 25 Minuten dokumentierten.

Doch die kopfballstarke Hamburger Abwehr hielt sich schadlos. Erst 20 Minuten vor Schluss bekam sie Probleme. Ein von Cabanas getretener Freistoß rauschte nicht nur an drei Kölner Angreifern und HSV-Keeper Kirschstein vorbei, sondern auch am Tor. Dann köpfte der freistehende Cullmann Podolskis Ecke knapp über das Tor. Einen weiteren Kopfball von Sinkiewicz parierte Kirschstein mit einem sagenhaften Reflex (74.) – genauso wie eine Minute später den Schuss von Helmes aus nur drei Metern. Und das Tor des eben erst eingewechselten Springer gab Schiedsrichter Kircher wegen Abseits nicht – zurecht (76.). Die Hoffnungen der Kölner auf zwei Tore sollten sich nicht erfüllen.

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