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Kapitän an Bord. Bastian Schweinsteiger spielt erstmals seit der WM wieder volle 90 Minuten.

© dpa

Mit Bastian Schweinsteiger als Kapitän: FC Bayern München siegt 3:0 gegen ZSKA Moskau

Als Gruppensieger stand der FC Bayern München schon fest, trotzdem war das finale Vorrundenspiel in der Champions League kein reines Schaulaufen. Gegen ZSKA Moskau gab es zudem ein lang erwartetes Comeback.

Im Schongang hat der FC Bayern München einen siegreichen Jahresabschluss in der Champions League gefeiert. Thomas Müller (Foulelfmeter/18. Minute), Sebastian Rode (84.) und Mario Götze (90.) sorgten im stark durchgemischten Team des deutschen Rekordmeisters für den 3:0 (1:0)-Erfolg gegen ZSKA Moskau an einem entspannten Münchner Fußball-Abend. "Ich bin sehr stolz auf den ganzen Kader. Wir haben es überragend gemacht. Wir haben nur eine Partie verloren und in jedem Spiel besser als der Gegner gespielt", sagte Trainer Pep Guardiola. "Wir haben heute mit großer Seriosität gespielt."

Für Nationalstürmer Müller war es der 24. Treffer in der Königsklasse - damit ist er der insgesamt erfolgreichste Bayern-Torschütze in der europäischen Eliteliga. Abwehrspieler Rode durfte am Mittwoch vor 68 000 Zuschauern in der Münchner Arena über sein Tor-Debüt in der Champions League jubeln.

Mehr Spannung als der ungefährdete Erfolg des Gruppensiegers um Kapitän Bastian Schweinsteiger, der erstmals seit der WM über 90 Minuten spielte, verspricht die Achtelfinal-Auslosung am kommenden Montag in Nyon. In der K.o.-Runde im Februar und März treffen die Münchner, die zum dritten Mal eine Gruppenphase mit 15 Punkten beendeten, auf einen Vorrundenzweiten. Mögliche Kontrahenten wären dann der FC Arsenal, Juventus Turin oder Schachtjor Donezk.

Erstmals in dieser Saison führte Bastian Schweinsteiger die Münchner als Kapitän aufs Feld

Auch wenn die Bayern von einer vorweihnachtlichen Bummelei nichts wissen wollten, leistete sich Trainer Pep Guardiola den angekündigten Luxus einer ordentlichen Rotation. Erstmals in dieser Saison führte Schweinsteiger die Münchner als Kapitän aufs Feld (Guardiola: "Ich bin sehr zufrieden mit Bastis Leistung"); der 18 Jahre alte Gianluca Gaudino feierte sein Champions-League-Debüt. Auch Rode und Pierre-Emile Hojbjerg standen in der Startelf - das Mannschaftsfoto vor Anpfiff jedenfalls dürfte ein Unikat bleiben. Und so brauchte die neu formierte Bayern-Elf auch eine gute Viertelstunde, um sich zu finden und die Kontrolle über die Partie zu übernehmen. Die erste Chance hatten die Gäste durch einen Kopfball von Seydou Doumbia, der aber knapp am Tor vorbeiging (6.).

Bayerns Abwehrchef Jérome Boateng versuchte es zehn Minuten später erfolglos aus der Distanz (16.), dann wurde Franck Ribéry im Strafraum von Bebars Natcho von den Beinen geholt. Müller blieb cool, verwandelte seinen fünften von sechs Elfmetern in der Königsklasse und ist mit nun 24 Treffern erfolgreichster Bayern-Torschütze in der Champions League vor Mario Gomez. Der heutige Florenz-Profi traf 23 Mal für die Münchner und dreimal für den VfB Stuttgart.

Insgesamt erwies sich ZSKA Moskau als viel zu harmlos in München

Insgesamt erwies sich ZSKA als zu harmlos, um selbst gegen diese Bayern-Formation etwas ausrichten zu können. Ihre größte Chance ergab sich eher zufällig. Der Ivorer Doumbia setzte sich - offensichtlich zu seiner eigenen Überraschung - gegen fünf Bayern durch und stand plötzlich frei vor Manuel Neuer, doch der Weltfußballer-Kandidat klärte reaktionsschnell per Fußabwehr (23.). Nach der Anfangsanpassung diktierten die Gastgeber Tempo, Rhythmus und Intensität. Schweinsteiger forderte im letzten Münchner Königsklassen-Spiel 2014 oft den Ball und prüfte kurz vor der Pause auch Igor Akinfejew mit einem 17-Meter-Schuss (41.). Auch wenn sich der lange verletzte Mittelfeldspieler um Struktur bemühte, waren ihm die fehlende Praxis aber noch anzumerken, einige Aktionen misslangen.

Nach dem Wechsel vollzog Guardiola das wohl vorher geplante Jobsharing. Drei Tage vor dem Überraschungsgipfel in der Bundesliga gegen den FC Augsburg durften Müller und Ribéry Kräfte sparen, zum Einsatz kamen Arjen Robben und Robert Lewandowski. Der polnische Angreifer prüfte sofort Akinfejew (51.), ansonsten aber agierten die Bayern eher im Kontrollmodus. Ohne sonderlich zu überzeugen, hatte der souveräne Bundesliga-Tabellenführer das Geschehen jederzeit im Griff. Dafür, dass es für die Russen um die letzte Chance aufs Weiterkommen ging, agierten sie zu verhalten.

Bei Torwart-Routinier Akinfejew durfte sich ZSKA bedanken - gegen Robben reagierte der russische Nationalkeeper bestens (59./72.). Die Bayern wollten unbedingt das zweite Tor nachlegen und verstärkten ihre Offensivanstrengungen. Die Treffer durch Rode und Götze waren der verdiente Lohn.

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