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Gladbach - Nürnberg 1:0: Mit Weitsicht Richtung Europa

Borussia Mönchengladbach erarbeitet sich in der Begegnung gegen die defensivstarken Nürnberger durch ein Elfmetertor einen 1:0-Sieg und die vorläufige Tabellenführung.

Als Marco Reus laut über den eigenen Beitrag zum Gladbacher 1:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg nachdachte, wurde er doch sehr selbstkritisch. „Wir haben heute durch meine Person zahlreiche Chancen ausgelassen“, gestand der 22-Jährige. Ein paar kleinere und zwei große Torchancen hatte der Stürmer gegen die Franken ausgelassen. Einerseits. Anderseits war es Reus, den Nürnbergs Verteidiger Javier Pinola eine Viertelstunde vor Schluss im Strafraum zu Fall brachte. So konnte Borussen-Kapitän Filip Daems den dritten 1:0-Sieg der Gladbacher in Folge sicherstellen.

Fast hätte Nürnbergs Keeper Alexander Stephan aber auch diesen Schuss noch pariert. „Wir können uns bei unserem Torwart bedanken, dass wir nur 0:1verloren haben“, sagte Nürnbergs Trainer Dieter Hecking. Aber auch wenn ihm die Strafstoßentscheidung nicht gefallen hatte, so gestand der Coach dennoch ein: „Einen Punkt hätten wir heute nie und nimmer verdient gehabt.“

Mit dem Torverhältnis von 9:3 hat sich Gladbach inzwischen ganz oben in der Tabelle festgesetzt, und nach Ansicht der Gladbacher Spieler wird sich daran auch so schnell nichts ändern. „Ich habe nicht das Gefühl, dass wir auch nur einen Zentimeter nachlassen“, sagte Reus. Auch Gladbachs Trainer Lucien Favre erzählte: „Meine Spieler können träumen und auf die Tabelle schauen so oft sie wollen.“ ,Ich bin da großzügig’, wollte er damit sagen. Und zu den vergebenen Möglichkeiten sagte er: „Wir können diese vielen Chancen immerhin kreieren, das ist doch positiv.“ So positiv, dass Dieter Hecking das seit Wochen erfolgreich praktizierte Understatement des Kollegen entschlossen vom Tisch wischte. „Wir haben heute gegen einen Gegner verloren, der uns in allen Belangen überlegen war“, betonte der 47-Jährige und fügte hinzu: „Gladbach ist im Moment eine der besten Mannschaften in Deutschland. Da kann Lucien Favre sagen, was er will.“

Der sagte nichts, der lächelte nur.

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