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Sport: MO, HELD DER BRITEN

Mohamed Farah ist ein Held, wie es in Großbritannien viele neue Helden gibt. Farah hat olympisches Gold erlaufen, über 5000 und 10 000 Meter.

Mohamed Farah ist ein Held, wie es in Großbritannien viele neue Helden gibt. Farah hat olympisches Gold erlaufen, über 5000 und 10 000 Meter. Ungewöhnlich, dass auf Langstrecken ein Europäer gewinnt. So ist Farah auch woanders aufgewachsen. Er kommt aus Somalia, genauer aus dem Somaliland, einem international nicht anerkannten autonomen Staat. Im Zuge des Bürgerkriegs kam Farah mit neun Jahren zu seinem Vater nach London. Bruder Faisal und Mutter Amran leben noch in Afrika und nehmen derzeit ihrerseits Strecken auf sich: Um Mo, wie seine Familie ihn nennt, in London laufen zu sehen, müssen sie gut sechs Kilometer zurücklegen. Im nächsten Dorf gibt es Elektrizität und einen Fernseher. Einmal im Jahr kommt Mo nach Somaliland, dort hat er bereits zwei Häuser für seine Familie gebaut, berichtet sein Bruder. Die meiste Zeit des Jahres lebt Farah in den USA, gemeinsam mit Tochter Rihanna und Ehefrau Tania. Und dennoch fühlt er sich als Brite. Nach seinem Olympiasieg sagte Farah: „In England habe ich mein Leben gestartet. Hier sind die Leute, die ich kenne. Das ist mein Land.“

Nicht nur als Läufer wird Farah seinen Landsleuten im Gedächtnis bleiben. Vor wenigen Monaten gewann er als erster Kandidat in der britischen Spielshow „The Cube“ 250 000 Pfund. Er hat das Geld an die von ihm gegründeten Mo Farah Foundation gespendet. Sie unterstützt Menschen in Ostafrika, die unter Hunger und Dürre zu leiden haben. Nicolas Diekmann

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