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Wer wird der neue Chef? Die Spieler des 1. FC Union werden sich wohl noch bis zum Sommer gedulden müssen, bis ihr neuer Trainer feststeht.

© dpa

Nach Sascha Lewandowskis Rücktritt: 1. FC Union: Aufstiegstrainer gesucht

Der 1. FC Union fahndet nach einem neuem Coach, der den Klub in die Bundesliga führen soll.

In den vergangenen Tagen ging alles beim 1. FC Union so schnell, dass mancher im Verein Probleme hatte, hinterherzukommen. Nach dem 4:0 gegen den FSV Frankfurt stand auf der Anzeigetafel hinter André Hofschneiders Namen noch immer die Bezeichnung Co-Trainer. Dabei ist Hofschneider seit Freitag, seit dem endgültigen, krankheitsbedingten Ausscheiden von Sascha Lewandowski, Cheftrainer des Berliner Zweitligisten. Jedenfalls bis zum Saisonende. Dann wird er wieder ins zweite Glied rücken, wenn der neue Trainer ihn in seinem Stab haben will. Eine Weiterbeschäftigung in verantwortlicher Position wird es definitiv nicht geben.

„Das Trainerprofil liegt grundsätzlich vor"

Das ist formal schon nicht möglich. Ihm fehlt die Lizenz des Fußball-Lehrers, Voraussetzung zur Beschäftigung als Cheftrainer in der Zweiten Liga. So bleibt es Hofschneiders vorrangige Aufgabe, die Saison mit seinem Co-Trainer Sebastian Bönig möglichst geräuschlos zu Ende zu bringen, ehe ein neuer Trainer übernimmt.

Wer das sein wird? „Das Trainerprofil liegt grundsätzlich vor. Nach dem haben wir auch Sascha Lewandowski verpflichtet. Wir haben keinen Handlungsdruck, das ist das Erfreuliche an der Situation“, sagte Lutz Munack am Sonntag, ohne das Anforderungsprofil genau erläutern zu wollen. Munack ist Unions Sportgeschäftsführer. Der 39 Jahre alte A-Lizenz-Inhaber wird zusammen mit Helmut Schulte, dem Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, in erster Line für die Suche eines neuen Cheftrainers für die kommende Saison verantwortlich sein. Union verfolgt den Plan, den Kader in erster Linie nach den Vorstellungen des Vereins zusammenzustellen. „Wir geraten so nicht in direkte Abhängigkeit von einem Trainer. Das haben wir mit der Verpflichtung von Helmut Schulte geregelt“, erklärte Munack.

Für den Moment scheint Hofschneider die Idealbesetzung zu sein

Munack, bis Sommer 2015 Geschäftsführer des Nachwuchsleistungszentrums, will bei der Trainersuche von den Netzwerken im Verein profitieren. Die Bundesliga sollte auch der neue Trainer anpeilen. „Einen Aufstieg datiert zu planen, ist eine große Schwierigkeit. Unser Ziel ist aber deutlich formuliert, daran halten wir fest“, sagte Munack im Hinblick auf die von Präsident Dirk Zingler erhoffte Zugehörigkeit zur Top 20 in Deutschland. „Wir suchen keinen Trainer, der sich dagegen wehrt“, sagte der seit elf Jahren bei Union arbeitende Munack.

Für den Moment scheint Hofschneider die ideale Besetzung zu sein. Seine Methoden mögen manchem antiquiert daherkommen, er spricht nicht von Gegenpressing oder vertikalem Spiel, aber nach dem sehr methodisch arbeitenden Lewandowski sorgt er für eine gewisse Lockerheit unter den Spielern. Gegen den FSV Frankfurt hat das schon mal gewirkt.

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