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Alles bleibt intern. So jedenfalls stellt sich Trainer Michael Skibbe die Kommunikation bei Hertha vor.

© dapd

Nach turbulenten Tagen: Bei Hertha soll Kritik ab sofort in der Kabine bleiben

"Wir ziehen alle an einem Strang", sagt Michael Skibbe. Und damit das auch so bleibt, sollen Spieler und Trainer bei Hertha Kritik künftig nur noch intern äußern.

Die Lage von Hertha BSC ist trübe genug, da will der Trainer ein bisschen Lockerheit in die triste Gemengelage bringen. Es sei ja sehr kalt dieser Tage, sagt Michael Skibbe und lächelt. Für Herthas Gegner am Samstag im Berliner Olympiastadion habe er da einen guten Tipp: „Hannover soll sich warm anziehen.“

Das werden sie bestimmt, die Hannoveraner. Sie kommen als Tabellensiebter zu einer Mannschaft, bei der neben dem Stimmung dämpfenden Rückrundenauftakt, mit zwei Niederlagen und dem Absturz auf Platz 15, einiges durcheinander gekommen ist. Zumindest das mit seiner nach außen gedrungenen Kabinenansprache an Christian Lell dürfe so nicht mehr passieren, sagt Skibbe: „Wir ziehen alle an einem Strang.“ Im Umkleideraum werde er natürlich weiter wichtige Dinge ansprechen und auch Spieler kritisieren. Aber das müsse in der Kabine bleiben. „Denn das Vertrauensverhältnis, was Spieler und Trainer aufbauen, entsteht dort.“ Und im übrigen habe er am Donnerstag noch mal mit Lell gesprochen, „und der Christian hat eingesehen, dass der Trainer in der Kabine Ansprachen machen darf“.

Auf den Christian wird es gegen Hannover nicht ankommen. Lell ist wie Spielmacher Raffael und Andre Mijatovic gesperrt und obendrein ja auch noch verletzt, genau wie Christoph Janker. Die Ausfälle in der Verteidigung werden andere kompensieren müssen. Sebastian Neumann und der gerade vom SC Freiburg verpflichtete Felix Bastians kommen dabei für den vakanten Platz in der Innenverteidigung neben dem am Knie leicht angeschlagenen Roman Hubnik in Frage.

Wer spielen wird, entscheidet Skibbe erst nach dem Training am Freitag. Überhaupt seien die Übungseinheiten bei Hertha in dieser Woche – am Montag gab es ein zusätzliches Training – eminent wichtig und aufschlussreich gewesen. „Denn wir mussten ja angesichts der Umbauarbeiten in der Mannschaft viel an der Taktik arbeiten.“ Was er sich von seiner geschwächten jungen Mannschaft gegen Hannover erhofft, ist für den Trainer klar: „Ich erwarte eine deutliche Reaktion nach den schlechten ersten 45 Spielminuten gegen den Hamburger SV am vergangenen Samstag.“ In den letzten 20 Minuten beim 1:2 gegen die Hamburger habe er 11:2 Torschüsse seiner Mannschaft registriert. So eine Statistik wolle er in 90 Minuten gegen Hannover sehen, sagt Skibbe. Diesmal scherzt er nicht.

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