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Dopingverdacht: Nahm Ullrich lebensgefährliche Mittel?

Der wegen Dopingverdachts von seinem Team T-Mobile suspendierte Radprofi Jan Ullrich soll lebensgefährliche Substanzen eingenommen haben. "Diese Dinge können zum Tod führen", erklärte ein Doping-Experte.

Hamburg - "Die Substanzen sind in höchstem Maße gefährlich". Die Vergangenheit habe gezeigt, "dass diese Dinge zum Tode führen können oder schwerste Gesundheitsschäden zur Folge haben", betonte der Heidelberger Molekularbiologe Werner Franke in der "Bild"-Zeitung.

Dem Bericht zufolge hat Franke bereits 50 Seiten aus den Ermittlungsakten der spanischen Polizei ausgewertet, die mit ihren Untersuchungen unter anderem die Suspendierungen von Ullrich, Ivan Basso und anderen Radprofis vor dem Start der diesjährigen Tour de France angestoßen hatte.

Eines der Doping-Mittel, die Ullrich genommen haben soll, wird laut Franke unter normalen Umständen nur schwerstkranken Menschen verabreicht. "Ich hätte nie gedacht, dass man damit dopen würde, so gefährlich ist das", sagte er. Konkrete Details zu dem Medikament wollte er nicht nennen.

"Ich überlege, Strafanzeige wegen schwerer Körperverletzung zu stellen", betonte Franke und fügte hinzu: "Nicht gegen Ullrich, weil ich glaube, er wusste gar nicht, wie gefährlich das alles ist." Ihm gehe es um "die Hintermänner, die geistigen Täter". Er sei bislang der einzige in Deutschland, der gerichtlich gegen Doping-Vergehen vorgehe. Andere Leute wie der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer, Rudolf Scharping, "quatschen nur", kritisierte er. (tso/ddp)

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