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Ryan McKiernan soll auch offensiv Akzente setzen.

© dpa

Neuer Verteidiger der Eisbären: Ryan McKiernan ist jetzt in Berlin angekommen

Der Saisonstart war holprig - nicht nur für die Eisbären, auch für Verteidiger Ryan McKiernan. Aber nun zeigt die Formkurve bei Team und Neuzugang nach oben.

Statistisch gesehen ist Ryan McKiernan der schlechteste Spieler in Reihen der Eisbären. Die Plus-Minus-Bilanz weist für den Verteidiger des Berliner Eishockey-Klubs nach acht Spielen ein Minus von fünf aus, das heißt, McKiernan stand außerhalb von Über- oder Unterzahlsituationen deutlicher häufiger bei Gegentreffern auf dem Eis als bei eigenen Toren. Statistiken erzählen aber oft nur die halbe Wahrheit, das sieht auch der 30-Jährige so: „Natürlich ist das auch irgendwo in meinem Kopf, aber ich versuche da nicht so viel dran zu denken. Denn wenn ich so spiele, wie ich spielen soll, ist das eigentlich kein Problem.“

In den vergangenen zwei Partien trat McKiernan ziemlich genau so auf, wie das viele von ihm erwartet hatten, als er im Sommer als Verstärkung für die Defensive von der Düsseldorfer EG geholt worden war. Beim 5:2 am vergangenen Sonntag gegen Straubing gelang ihm auch endlich der erste Saisontreffer, gerade seine Schussstärke machte ihn für die Berliner ursprünglich so interessant. „Er wollte am Anfang einfach zu viel. Ich habe ihm gesagt, dass er einfacher spielen muss und das hat er zuletzt auch getan“, sagt Trainer Serge Aubin.

McKiernan und Aubin kennen sich aus gemeinsamen Zeiten in Österreich. 2017 wurden sie zusammen Meister mit den Vienna Capitals. „Deswegen hatte ich auch keine so großen Probleme mit dem System“, erklärt McKiernan. Auch wenn das auf dem Eis in den ersten Wochen der Saison durchaus ein bisschen anders aussah, vertraute Aubin seinem Verteidiger weiter. Rund 20 Minuten wird McKiernan pro Partie eingesetzt. Ein Wert, der zeigt, wie wichtig der US-Amerikaner für die Mannschaft und für den Trainer ist.

Nach der kleinen Siegesserie zuletzt wollen die Berliner am Freitag gegen die Krefeld Pinguine nachlegen (19.30 Uhr, Arena am Ostbahnhof). Klar ist, dass es dabei wieder über eine kompakte Defensive gehen muss. „Krefeld ist sehr konterstark“, warnt Aubin. Unter dem neuen Headcoach sind die Eisbären aber längst nicht mehr so anfällig für schnelle Gegenstöße wie noch in der Vergangenheit. Das ist auch ein Verdienst von McKiernan. Der will sich allerdings weiter steigern, nicht nur auf dem Eis. „Derzeit nehme ich Deutschstunden“, sagt er. Fünf Sprachen spricht er schon mehr oder weniger gut, im Deutschen gibt es für ihn aber nur zwei Möglichkeiten: „Ich kann entweder so weiter machen wie bisher oder besser werden.“ Das gilt für seine sprachlichen Fähigkeiten genauso wie für seine sportlichen Leistungen. Welche Variante McKiernan bevorzugt, dürfte klar sein.

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