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Unions David Datro Fofana (rotes Trikot) zeigte sich treffsicher.

© IMAGO/Matthias Koch

Neuzugang des 1. FC Union überzeugt im Test : David Datro Fofana schießt sich warm

Union-Trainer Urs Fischer forderte jüngst mehr Effektivität. Gesagt, getan: Im Testspiel gegen Bergamo überzeugt die Offensive der Köpenicker. Vor allem Neuzugang David Fofana.

| Update:

Zwei Stunden vor Anpfiff wanderten die Spieler des 1. FC Union noch sorgenfrei durch den Wald, quatschten miteinander und posierten für Selfies mit den Fans. Von Anspannung oder Angst war eine Woche vor dem Start einer historischen Saison keine Spur. Und warum auch? Diese Mannschaft kann sich schließlich schon mit hochklassigen Gegnern messen. So zumindest sah es aus beim 4:1-Sieg gegen Atalanta Bergamo am Samstagnachmittag.

Im letzten Testspiel vor der neuen Spielzeit wälzten die Köpenicker zu einem überzeugenden Sieg gegen die tabellarisch fünftbeste Mannschaft Italiens und krönten damit eine bislang etwas durchwachsene Vorbereitung mit einem Erfolg. Eine bessere Generalprobe für die erste Champions-League-Saison der Vereinsgeschichte hätte man sich im ausverkauften Stadion an der Alten Försterei kaum wünschen können.

“Das Ergebnis gibt uns Selbstvertrauen”, sagte Trainer Urs Fischer. “Das war wirklich sehr effizient. Man hat schon gesehen, dass die Jungs die Automatismen verinnerlicht haben.”

Als der neue Kader vor dem Anpfiff offiziell vorgestellt wurde, wackelte es schon am Stadiondach. Die Neuzugänge von Hertha BSC, Lucas Tousart und Alexander Schwolow, wurden mit „Stadtmeister“-Sprechchören begrüßt, und vom Stadionsprecher Christian Arbeit zur Entscheidung für „die richtige Seite Berlins“ beglückwünscht. Am lautstärksten wurde der Mann empfangen, der Union als Trainer von der zweiten Liga in die Champions League geführt hat.

Nach nur acht Minuten hatte Urs Fischer dann auch sportlich Grund zu lächeln. Nach drei Siegen und drei Niederlagen in den bisherigen Vorbereitungsspielen hatte der Union-Trainer mehr Effizienz von seinen Angreifern verlangt. Am Samstag zeigten sie sich kaltschnäuzig und gingen schon nach acht Minuten in Führung. Eine Flanke von Kevin Behrens landete im Strafraum bei Aissa Laidouni, der den Ball elegant ins untere Eck wischte.

Dass es mit dem zweiten Tor etwas länger dauerte, lag vor allem an Torwart Marco Carnesecchi, der mit starken Paraden erst Behrens und dann Rani Khedira trotzte. Als Union dann aber doch mit zwei schnellen Toren auf 3:0 erhöhte, war der italienische Schlussmann hilflos. Erst legte David Datro Fofana für Behrens auf, ein paar Minuten später entwischte der Ivorer schon wieder der Abwehr und schob den Ball diesmal selbst an Carnesecchi vorbei.

Während die Fans im Torrausch schon Spottgesänge über Hertha anstimmten, bissen die Gäste aber gleich zurück. Mario Pasalic überwand Unions Torhüter Frederik Rönnow mühelos.

Nach der Pause brachte Fischer mit Sheraldo Becker einen weiteren Stürmer ins Spiel und wurde direkt mit dem vierten Tor belohnt. Wie schon ein paar Wochen zuvor gegen Rapid Wien legte Alex Kral für Fofana auf, und der Ivorer erzielte aus kurzer Distanz sein zweites Tor.

Mit entsprechendem Beifall wurde Fofana dann verabschiedet, als er eine halbe Stunde vor Schluss ausgewechselt wurde. Sowohl er als auch der stets gefährliche Mittelfeld-Neuzugang Brenden Aaronson hatten an diesem Tag herausgeragt und damit auch Lust auf die neue Saison geweckt.

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